BERLIN (Dow Jones)--Der finnische Stromkonzern Fortum hat im vergangenen Jahr Umsatz und operatives Ergebnis erhöht. Der neue Ankerinvestor des Düsseldorfer Energieversorgers Uniper hat 2018 dank steigender Strompreise und einer höheren Kernenergieproduktion ein Umsatzplus auf 5,24 von vorher 4,5 Milliarden Euro berichtet. Das vergleichbare EBITDA legte auf 1,52 von 1,27 Milliarden Euro zu. Die Dividende halten die Finnen für das Jahr 2018 stabil bei 1,10 Euro je Aktie.
"2018 war ein ereignisreiches Jahr für Fortum. Wir haben unsere Strategieumsetzung mit der Integration und Entwicklung unserer Akquisitionen Hafslund und Ekokem, weiteren Investitionen in erneuerbare Energien und vor allem mit dem Abschluss des Übernahmeangebots von Uniper fortgesetzt", sagte Fortum-Chef Pekka Lundmark.
Fortum hatte Mitte letzten Jahres die verbliebenen 47 Prozent der einstigen Eon-Kraftwerkstochter für knapp 4 Milliarden Euro übernommen und hält nun eine Beteiligung von 49,99 Prozent. Uniper-Chef Klaus Schäfer hatte den Einstieg lange als feindlichen Vorstoß bekämpft. Fortum-Chef Pekka Lundmark zeigte sich neulich unzufrieden darüber, dass die Kooperation zwischen beiden Unternehmen offenbar immer noch nicht vorankommt. "Ich muss sagen, dass ich nicht glücklich bin über die Geschwindigkeit, wie die Dinge vorangehen", hatte er kritisiert.
Am Markt wird darüber spekuliert, ob Lundmark den Anteil an den Düsseldorfern aufstocken will, um die Kontrolle zu übernehmen. Derzeit begrenzt eine Entscheidung der russischen Behörden den Anteil auf höchstens 50 Prozent. Beobachter glauben, dass der aggressive Investor Elliott darauf setzt, dass diese Barriere früher oder später fallen wird. Elliott hat seinen Anteil an Uniper stetig ausgebaut und hält mittlerweile 18 Prozent.
In den Jahresabschluss ist nach Angaben der Finnen nur der Ergebnisbeitrag Unipers aus dem dritten Quartal eingeflossen. "Weil der Nettoüberschuss nahe Null lag, wird der Effekt auf das Ergebnis von Fortum ebenfalls nahe Null liegen". Uniper wird seine Jahreszahlen erst Mitte März vorlegen, so dass sich das vierte Quartal noch nicht in der Fortum-Bilanz niederschlagen konnte. In der Pressemitteilung des Konzerns hieß es dazu weiter, "in Zukunft werden der Gewinn und die Dividenden von Uniper zum Gewinn pro Aktie und zum Cashflow von Fortum beitragen."
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February 01, 2019 02:58 ET (07:58 GMT)
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