Die EU-Staaten wollen britischen Staatsbürgern nach dem Brexit die visafreie Einreise ermöglichen. Darauf verständigten sich die 27 bleibenden EU-Staaten am Freitag in Brüssel. Sie müssen sich noch mit dem Europaparlament einigen, damit die Regelung nach dem EU-Austritt Großbritanniens in Kraft treten könne. Sie soll für Aufenthalte bis zu 90 Tagen gelten. Briten müssten sich aber vorab über das Einreisesystem Etias registrieren.
Die britische Regierung hat bereits signalisiert, dass sie für EU-Bürger bei kürzeren Aufenthalten keine Visa verlangen wolle. Sollte das Vereinigte Königreich jedoch für Bürger einzelner EU-Staaten eine Visumspflicht einführen, seien die EU-Institutionen und die übrigen Mitgliedstaaten bereit, rasch zu reagieren, hieß es weiter.
Großbritannien gehört nicht zum grenzkontrollfreien Schengen-Raum in Europa, bei der Einreise wird bereits kontrolliert. Für deutsche Staatsbürger war bislang ein Personalausweis Pflicht.
Darüber hinaus billigten die 27 Staaten Pläne zur Sicherung der Luftverkehrssicherheit für den Fall eines Brexits ohne Vertrag Ende März. Bestimmte Sicherheitszertifikate von Firmen und Personen mit Sitz in Großbritannien sollen weiter gelten, bis die britischen Behörden die Zertifizierung übernehmen. Auch diese Pläne müssen noch mit dem Europaparlament abgestimmt werden.
Großbritannien will die EU am 29. März verlassen. Das ausgehandelte Austrittsabkommen mit einer Übergangsfrist hat in London noch keine Mehrheit gefunden./asa/DP/tav
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