FRANKFURT (Dow Jones)--Der Flughafenbetreiber Fraport tritt an seinem Heimatstandort Frankfurt auf die Bremse. Im laufenden Jahr werde das Wachstum "deutlich niedriger" ausfallen als 2018, sagte Fraport-Finanzvorstand Matthias Zieschang der Börsen-Zeitung. "Die Zahl der sogenannten Slots, also der maximal möglichen Starts und Landungen pro Stunde, wird zunächst nicht weiter erhöht." Zuwächse können deshalb nur noch über den Einsatz größerer Flugzeuge oder eine höhere Auslastung der Maschinen erzielt werden.
Dies soll so bleiben, bis Ende 2021 der erste von insgesamt drei neuen Flugsteigen am neuen Terminal 3 eröffnet wird. Der Flughafen Frankfurt ist für eine theoretische Kapazität von 68 Millionen Passagieren ausgelegt, 2018 wurden 69,5 Millionen Reisende abgefertigt. Mit einer "spürbaren Entlastung" hinsichtlich der Kapazitäten rechnet Zieschang indes erst, wenn alle drei Flugsteige eröffnet sind, also Ende 2023.
Das neue Terminal 3 ist mit rund 3,5 Milliarden Euro budgetiert. Wegen der geplanten Ausgaben in Frankfurt, aber auch in Griechenland sowie in Südamerika steigen die Investitionen ab 2019 in den kommenden Jahren auf 1,2 Milliarden Euro von zuletzt etwa 800 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Obendrauf kommt noch die Dividendenzahlung, die Fraport erhöhen will. "Damit wird für ein paar Jahre der freie Cashflow negativ ausfallen", so Zieschang.
Würde die Dividende jetzt nicht erhöht, würde die Pay-out-Ratio wegen der positiven Ergebnisentwicklung 2018 unter 40 Prozent sinken und läge damit außerhalb des avisierten Korridors von 40 bis 60 Prozent des Nettogewinns. Da das Fraport-Management von weiterhin steigenden Ergebnissen ausgeht, "möchten wir die Dividende gleich in einem Umfang erhöhen, dass wir nicht nächstes Jahr wieder Gefahr laufen, unter die 40 Prozent abzusinken und die Ausschüttung erneut erhöhen zu müssen", macht der Fraport-CFO den Anlegern Hoffnung auf einen kräftigen Aufschlag.
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February 02, 2019 05:35 ET (10:35 GMT)
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