FRANKFURT (Dow Jones)--Der Zahlungsdienstleister Wirecard sieht sich einer irreführenden Berichterstattung über mögliche Bilanzierungsverstöße ausgesetzt. Weder eine interne Untersuchung der Compliance-Abteilung noch eine unabhängige Prüfung durch eine Rechtsanwaltskanzlei hätten bisher eine "schlüssige Feststellung für ein strafbares Fehlverhalten von Führungskräften oder Mitarbeitern des Unternehmens gefunden", teilte der DAX-Konzern mit. Nach Berichten in der Financial Times war die Aktie von Wirecard in der vergangenen Woche sowohl am Mittwoch als auch am Freitag kräftig eingebrochen.
Die Bedenken, die ein Mitarbeiter in Singapur gegenüber der lokalen Rechts- und Compliance-Abteilung wegen angeblicher Handlungen eines Mitarbeiters des ebenfalls in dem Stadtstaat ansässigen Finanzteams von Wirecard angemeldet hat, hätten sich laut einer Prüfung des Compliance-Teams als unbegründet erwiesen. Es habe zudem Hinweise gegeben, dass die Vorwürfe auch mit "persönlichen Feindseligkeiten" zwischen den beteiligten Mitarbeitern zusammenhängen könnten.
Die Vorwürfe bezogen sich auf mögliche Compliance-Verletzungen im Bereich der Rechnungslegung im Zeitraum von 2015 bis 2018. Sie bezogen sich weiter auf Gesamtumsätze in Höhe von 6,9 Millionen Euro, Gesamtkosten von 4,1 Millionen Euro und einen internen Transfer von geistigem Eigentum an Software im Wert von 2,6 Millionen Euro.
"Wir widersprechen der Berichterstattung von Dan McCrum ausdrücklich", teilte Wirecard mit Blick auf die Financial-Times-Berichte mit.
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February 04, 2019 02:00 ET (07:00 GMT)
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