Die venezolanische Regierung hat die Anerkennung des selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó durch eine Reihe europäischer Staaten scharf kritisiert. "Die Souveränität des venezolanischen Volkes hängt nicht von der Anerkennung irgendwelcher ausländischer Regierungen ab", hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des Außenministeriums in Caracas.
Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien und mehrere andere EU-Länder hatten nach dem Ablauf eines Ultimatums an den sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro dessen Gegenspieler Guaidó als legitimen Interimspräsidenten anerkannt. "Der Grad der Unterwerfung dieser Regierungen unter die Kriegspolitik der US-Regierung gegen Venezuela ist alarmierend", hieß es in der Erklärung des Außenministeriums weiter.
Die Regierung kündigte an, nun die Beziehungen zu den europäischen Staaten, die Guaidó unterstützen, auf den Prüfstand zu stellen. Maduro hatte die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten bereits abgebrochen, nachdem die US-Regierung vor knapp zwei Wochen Guaidó als rechtmäßigen Übergangspräsident anerkannt hatte./dde/DP/zb
AXC0196 2019-02-04/15:59