Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaft der Eurozone hat im Januar zum fünften Mal in Folge an Schwung verloren. Allerdings war das Wachstumsniveau etwas höher als zunächst angenommen. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, sank auf 51,0 Zähler von 51,1 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete.
Die erste Schätzung wurde damit um 0,3 Punkte übertroffen, denn beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 50,7 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer des Markit-Instituts ein Wachstum.
"Die Eurozone ist ohne Schwung ins Jahr 2019 gestartet. Das Wachstum stagnierte nahezu, und die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen war rückläufig", sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Die Daten signalisierten, dass das BIP mit lediglich 0,1 Prozent auf Quartalsbasis zugelegt habe, was auf das schlechteste Quartal seit 2013 hindeute.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich verharrte gegenüber dem Vormonat bei 51,2 Punkte. Der erste Datenausweis hatte einen Rückgang auf 50,8 ergeben, dessen Bestätigung Ökonomen erwartet hatten.
Besonders ausgeprägt war die Wachstumsschwäche in Frankreich und Italien. In Frankreich schrumpfte die Wirtschaftsleistung zum zweiten Mal hintereinander, diesmal sogar so stark wie zuletzt vor über vier Jahren. Und in Italien fielen die dritten Wachstumseinbußen innerhalb der letzten vier Monate so gravierend aus wie seit über fünf Jahren nicht mehr.
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February 05, 2019 04:17 ET (09:17 GMT)
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