
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wachstum der deutschen Dienstleister erstmals seit vier Monaten höher
Die gewerblichen Dienstleister in Deutschland haben im Januar erstmals seit vier Monaten an Dynamik gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich stieg auf 53,0 Punkte von 51,8 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut in einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Damit werde ein "solides Wachstum" signalisiert, teilte das Institut mit. Im Rahmen des ersten Ausweises war ein Anstieg auf 53,1 Punkte berichtet worden.
Deutsche Bank: Deutsches BIP sinkt im ersten Quartal
Die Deutsche Bank rechnet angesichts des anhaltenden Rückgangs der Umfrageindikatoren damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal sinken wird. Die Analysten glauben, dass die meisten Ökonomen die Wirtschaft noch nicht in einer Rezession sehen, die Wahrnehmung von Unternehmen und Verbrauchern aber bereits in diese Richtung gekippt ist, was selbstverstärkende Prozesse auslösen wird.
Wachstum im Euroraum im Januar etwas höher als gedacht
Die Wirtschaft der Eurozone hat im Januar zum fünften Mal in Folge an Schwung verloren. Allerdings war das Wachstumsniveau etwas höher als zunächst angenommen. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, sank auf 51,0 Zähler von 51,1 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Die erste Schätzung wurde damit um 0,3 Punkte übertroffen, denn beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 50,7 Punkte gemeldet worden.
Britische Dienstleister stagnieren wegen Brexit-Sorgen nahezu
Das Wachstum der britischen Dienstleister ist im Januar wegen der Brexit-Unsicherheit fast zum Stillstand gekommen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den wichtigsten Sektor der britischen Wirtschaft fiel auf 50,1 Punkte von 51,2 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut berichtete. Volkswirte hatten einen Indexstand von 51,5 Punkten prognostiziert.
Banken fragen 1,151 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 5,423 Milliarden Euro nach 6,574 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 27 (Vorwoche: 40) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 1,151 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität.
Merkel sieht "noch Zeit" für Brexit-Lösung
Im Ringen um einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch Zeit für eine Lösung. "Politisch gesehen ist noch Zeit", diese sollte "von allen Seiten" genutzt werden, sagte Merkel beim deutsch-japanischen Wirtschaftsdialogforum in Tokio.
May am Donnerstag zu Brexit-Gesprächen in Brüssel
Die britische Premierministerin Theresa May reist am Donnerstag zu Gesprächen mit der EU über den Brexit nach Brüssel. Sie wird dort EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker treffen, wie ein Sprecher der Behörde sagte. Die Position der Kommission und der anderen 27 EU-Staaten sei und bleibe aber "klar". Die EU erwarte von May "Ideen" dazu, wie es in der Brexit-Frage weitergehen soll.
Altmaier will "Nationale Industriestrategie 2030" zum Erhalt des Wohlstands
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die deutsche und europäische Industrie stärken, um sie wettbewerbsfähiger gegen Rivalen aus China und den USA zu machen. In seiner vorgestellten "Nationalen Industriestrategie 2030" sollen deutsche Unternehmen künftig gezielter als bislang durch staatliche Maßnahmen unterstützt und gestärkt werden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Weniger Übernahmen durch chinesische Unternehmen in Deutschland
Chinesische Investoren kommen in Europa immer seltener zum Zug: Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Übernahmen und Unternehmensbeteiligungen europaweit um 21 Prozent auf 196 zurück, das Investitionsvolumen schrumpfte sogar um 46 Prozent auf 31,2 Milliarden US-Dollar, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY ermittelt hat.
Kennzeichenkontrollen in drei Ländern teils verfassungswidrig
Das Bundesverfassungsgericht hat die automatisierten Kfz-Kennzeichenkontrollen in drei Bundesländern für in Teilen verfassungswidrig erklärt. In dem Beschluss kippte das höchste deutsche Gericht teilweise Regelungen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Die als verfassungswidrig eingestuften Vorschriften sind demnach bis Ende des Jahres größtenteils übergangsweise weiter anwendbar.
SPD: Bei Verfehlungen Musterklage gegen Twitter und Facebook denkbar
In der SPD gibt es laut einem Zeitungsbericht nach der illegalen Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Prominenten Überlegungen zu einer Musterklage gegen Twitter und Facebook. Vertreter der CDU sehen das allerdings skeptisch.
Deutschland und Frankreich einigen sich bei umstrittener EU-Urheberrechtsreform
Deutschland und Frankreich haben sich im Streit um die umstrittene Reform des Urheberrechts in der EU geeinigt. Damit sei der Weg für ein Treffen aller 28 EU-Mitgliedstaaten am Freitag frei, bei denen eine gemeinsame Position festlegt werden könnte, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus EU-Kreisen.
Nach INF-Rückzug will Russland neue Rakete entwickeln
Nach dem Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsvertrag hat Russland die Entwicklung einer landgestützten Version einer Rakete für die kommenden zwei Jahren angekündigt. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu erklärte, in diesem und im kommenden Jahr werde die landgestützte Variante des bisher von der russischen Marine eingesetzten Kalibr-Marschflugkörpers entwickelt.
Chinesen im In- und Ausland feiern Neujahrsfest
Chinesen in aller Welt haben am Dienstag das Neujahrsfest nach chinesischem Mondkalender gefeiert. Mit Gebeten und Familienfeiern begrüßten sie das Jahr des Schweins. In den vergangenen Tagen waren hunderte Millionen Chinesen in Zügen, Bussen, Autos und Flugzeugen unterwegs gewesen, um die sich nun anschließenden zweiwöchigen Feierlichkeiten mit ihren Familien und Freunden zu begehen.
+++ Konjunkturdaten +++
FR/Einkaufsmanagerindex Service Jan 47,8 (2. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 47,5
FR/Einkaufsmanagerindex Service Dez war 49,0
IT/Einkaufsmanagerindex Service Jan 49,7
IT/Einkaufsmanagerindex Service Jan PROGNOSE: 49,5
IT/Einkaufsmanagerindex Service Dez bei 50,5
DJG/DJN/AFP/apo
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February 05, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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