DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In China (Kernland), Hongkong und Südkorea ruhte der Börsenhandel wegen der Feiertage zum Mondneujahr.
MITTWOCH: In China (Kernland) und Südkorea bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.
DONNERSTAG: In China (Kernland) und Hongkong bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.
FREITAG: In China (Kernland) findet wegen der Feiertage zum Mondneujahr kein Börsenhandel statt.
AKTIENMÄRKTE (18.40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.215,04 +1,57% +7,12% Stoxx50 2.956,90 +1,56% +7,13% DAX 11.367,98 +1,71% +7,66% FTSE 7.173,68 +1,98% +4,55% CAC 5.083,34 +1,66% +7,45% DJIA 25.363,24 +0,49% +8,73% S&P-500 2.730,41 +0,20% +8,92% Nasdaq-Comp. 7.379,99 +0,44% +11,22% Nasdaq-100 7.001,22 +0,59% +10,60% Nikkei-225 20.844,45 -0,19% +4,15% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,46% +7
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,88 54,56 -1,2% -0,68 +17,9% Brent/ICE 62,12 62,51 -0,6% -0,39 +14,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.314,70 1.312,17 +0,2% +2,53 +2,5% Silber (Spot) 15,84 15,87 -0,2% -0,03 +2,2% Platin (Spot) 819,50 821,00 -0,2% -1,50 +2,9% Kupfer-Future 2,82 2,79 +1,0% +0,03 +7,3%
Die Krise in Venezuela bleibe einer der Taktgeber am Ölmarkt, heißt es. Derzeit gehen die venezolanischen Ölexporte angesichts strenger US-Sanktionen erheblich in die Knie. Dieser Beinahekollaps droht sich stärker auf die Ölmärkte auszuwirken als viele Experten bisher erwartet hatten, wie Insider berichten. Vieles sei aber bereits eingepreist. Der Nachfrageausblick auf 2019 sei nicht sehr erbaulich, sagt ein Händler.
Der Goldpreis erholt sich. Die nicht mehr steigenden US-Renditen verschafften dem Edelmetall etwas Luft - trotz der Dollarstärke, so Teilnehmer. Zudem setzten Anleger auf eine steigende Nachfrage nach physischem Gold in China wegen der Neujahrsfeierlichkeiten.
FINANZMARKT USA
Vor der mit Spannung erwarteten Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Donald Trump hält der Optimismus noch ein wenig an. In der Rede könnte Trump einen ungewohnten Ton anschlagen. Die Ansprache vor dem Kongress werde "Optimismus und Geschlossenheit" vermitteln, hatte ein hochrangiger Mitarbeiter verkündet. Trump selbst deutete an, er könnte in seiner Rede einen nationalen Notstand ausrufen, um so die benötigten Gelder für sein Kernanliegen einer Mauer an der Grenze zu Mexiko freizugeben. Letztlich ist es die Hoffnung auf einen Befreiungsschlag im Handelskonflikt, auf der der Optimismus an der Wall Street in Teilen fußt. Alphabet fallen um 1,5 Prozent. Die Google-Mutter hat ihren Gewinn unerwartet deutlich erhöht. Allerdings stoßen sich Anleger an sinkenden Margen. Seagate tendiert kaum verändert, nachdem die Zahlen die Markterwartungen übertroffen haben. Der Ausblick auf das kommende Geschäftsquartal enttäuscht aber. Gilead verlieren 2,3 Prozent. Die Geschäftszahlen sind durchwachsen ausgefallen. Die Gewinnprognosen wurden verfehlt, die Umsatzerwartungen übertroffen. Glu Mobile brechen um 11,3 Prozent ein, nachdem der Ausblick des Handyspieleentwicklers die Marktschätzungen verfehlt hat. Estee Lauder schießen um 13 Prozent nach oben, der Kosmetikkonzern liefert überzeugende Geschäftszahlen und einen erhöhten Ausblick ab.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Positive Wirtschaftsdaten aus der Eurozone haben gestützt. Es für Europa und einzelnen Problemländern wie Frankreich nicht zur befürchteten Abwärtsrevision gekommen, sagte ein Händler zur Revision der Einkaufsmanagerindizes. Daneben hofften Anleger auf marktstützende Nachrichten durch US-Präsident Donald Trump. Der Fokus lag auf Hinweisen zu den Handelsgesprächen. BP hat von guten Geschäften in allen Segmenten profitiert. BP zogen um 5,2 Prozent an, der Ölsektor legte um 1,8 Prozent zu. Nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen ging es für Intesa Sanpaolo um 1,6 Prozent nach oben. Investor Letterone will DIA vollständig übernehmen. Dia sprangen um 63,1 Prozent. Infineon hatte der Schwäche der Autobranche und der Abschwächung der Konjunktur in China im ersten Geschäftsquartal zwar noch getrotzt, äußerte sich mit Blick auf die weitere Entwicklung aber vorsichtiger und fuhr ihre Investitionen etwas zurück. Infineon verloren mit dem vorsichtigen Ausblick 0,6 Prozent. Salzgitter brachen nach einem schwachen Ausblick um 8,7 Prozent ein. Wirecard setzten dagegen die Erholung des Vortages fort und stiegen um weitere 7,3 Prozent - Vorwürfe in der "FT" wegen Bilanzmanipulation hatte die Aktie in der Vorwoche einbrechen lassen. Nach Quartalszahlen ging es für die Aktie von Pandora um 17,6 Prozent aufwärts. Die Zahlen von AMS (minus 6,9 Prozent) überzeugten nicht.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:32 Uhr Mo, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,1411 -0,22% 1,1426 1,1429 -0,5% EUR/JPY 125,42 -0,22% 125,53 125,77 -0,3% EUR/CHF 1,1412 -0,01% 1,1411 1,1407 +1,4% EUR/GBP 0,8814 +0,52% 0,8759 0,8747 -2,1% USD/JPY 109,90 -0,01% 109,86 110,04 +0,2% GBP/USD 1,2946 -0,71% 1,3044 1,3066 +1,4% Bitcoin BTC/USD 3.420,27 +0,26% 3.416,05 3.414,87 -8,0%
Der Dollar bleibt gefragt, auch hier sprechen Anleger von einer optimistischen Grundhaltung zur Trump-Rede. Der ICE-Dollarindex steigt den zweiten Tag in Folge und gewinnt weitere 0,2 Prozent. Der Euro geht mit 1,1407 Dollar um und damit gegenüber dem Vorabend etwas leichter. Gute Daten aus der Eurozone zu den Einkaufsmanagerindizes stehen schwachen zum Einzelhandel gegenüber.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Dort wo gehandelt wurde, ließ sich keine einheitliche Tendenz ausmachen. In Tokio schloss der Nikkei-225 nach einem von dünnen Umsätzen geprägten Handel niedriger - trotz guter US-Vorgaben. Unter den Märkten der Region ragte die australische Börse mit einem Plus von fast 2 Prozent hervor, nachdem die Notenbank des Landes (RBA) ihren Leitzins unverändert belassen hatte. RBA-Gouverneur Philip Lowe merkte zwar an, dass die globalen Risiken gestiegen seien, äußerte sich aber optimistisch zur heimischen Wirtschaft. Nach oben getragen wurde die Börse in Sydney von kräftigen Kursgewinnen im Bankensektor. Der Abschlussbericht einer Untersuchung des australischen Finanzsektors fiel nicht so schlimm aus wie befürchtet. Drei der vier großen australischen Banken müssen aber mit weiteren Ermittlungen und möglicherweise auch Anklagen rechnen. Westpac legt um 7,4 Prozent zu, hier wurde nichts Belastendes bekannt. Die Kurse der übrigen drei Banken stiegen zwischen 3,9 und 6,5 Prozent. Aktien des australischen Bergbausektors profitierten von der Entscheidung eines Gerichts, das dem brasilianischen Bergbaukonzern Vale nach dem Dammbruch Ende Januar die weitere Nutzung seiner Rückhaltebecken verbot. Vale wird daher seine Rohstoffförderung drastisch einschränken müssen. Rio Tinto stiegen um rund 3 Prozent, BHP um 1,1 Prozent und Fortescue um 4,7 Prozent. In Tokio sprangen Yahoo Japan um 9,2 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Positiv wurden auch die Zahlen der Bank Mitsubishi UFJ aufgenommen; die Aktie rückte um 1,1 Prozent vor. Eine Gewinnwarnung ließ dagegen die Aktie von Panasonic um 2,5 Prozent nachgeben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Merck KGaA kooperiert mit GSK in der Immunonkologie
Die Merck KGaA und die britische Glaxosmithkline plc (GSK) bündeln ihre Kräfte im Bereich der Immunonkologie. Die Kooperation betrifft das von Merck entwickelte bifunktionale Fusionsprotein M7824. Es befinde sich in der klinischen Entwicklung und ziele auf die Behandlung verschiedener, schwer behandelbarer Krebsarten ab. Die Vereinbarung hat einen potenziellen Wert von bis zu 3,7 Milliarden Euro.
Salzgitter warnt vor Gewinneinbruch 2019
Der Stahlkonzern Salzgitter warnt nach einem deutlichen Gewinnzuwachs 2018 im neuen Jahr vor erheblichem Gegenwind. Wegen "zahlreicher wirtschaftlicher und politischer Unwägbarkeiten" werde der Umsatz nur leicht steigen auf über 9,5 Milliarden Euro, teilte das im MDAX notierte Unternehmen mit. Im abgelaufenen Jahr waren es 9,3 Milliarden Euro.
Fielmann treibt Generationswechsel voran
Bei der Optik-Einzelhandelskette Fielmann kommt der Wechsel an der Unternehmensspitze weiter voran. Der seit Gründung der Fielmann AG als Vorstandsvorsitzender agierende Günther Fielmann zieht sich weiter aus der Vorstandstätigkeit zurück. Als unternehmerisches Signal habe er dem Aufsichtsrat angeboten, seine Bezüge auf den symbolischen Betrag von einem Euro zu reduzieren, teilte das Unternehmen mit.
Germania-Pleite stoppt Airbus-Werksflugverkehr
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 05, 2019 12:43 ET (17:43 GMT)
Die Germania-Pleite trifft auch den Personentransport bei Airbus zwischen Deutschland und Frankreich. Bisher flogen unter der Woche zwei Airbus A319 jeweils täglich etwa 400 Beschäftigte vom großen Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder zur Airbus-Zentrale und Produktionsstandort im südfranzösischen Toulouse. Die Maschinen starteten bislang jeweils am frühen Morgen und am späten Nachmittag.
Regierung plant keine Rettung von Germania
Die Bundesregierung plant derzeit keine Rettung der insolventen Fluggesellschaft Germania und auch kein Eingreifen zugunsten der betroffenen Passagiere. Es handele sich bei der Pleite um "einen Anwendungsfall von Marktwirtschaft", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag in Berlin.
EU-Kommission verbietet Fusion von Siemens und Alstom - Kreise
Die EU-Kommission wird am Mittwoch wohl die geplante Fusion der Bahnsparten von Siemens und Alstom verbieten. Gegen Mittag wird eine entsprechende Stellungnahme der Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erwartet, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus informierten Kreisen erfuhr.
Intesa Sanpaolo verdient im 4. Quartal mehr als erwartet
Die italienische Bank Intesa Sanpaolo SpA hat im Schlussquartal 2018 einen Rückgang des Nettogewinns verzeichnet, die Erwartung der Analysten aber dennoch leicht übertroffen. Das Nettoergebnis belief sich auf 1,04 Milliarden Euro. Von Factset befragte Analysten hatten dem Institut mit 1,00 Milliarden Euro weniger zugetraut.
Goldman Sachs will Rohstoffhandel eindampfen - Kreise
Goldman Sachs plant offensichtlich eine Verkleinerung des Rohstoffhandels, einst eine Geldmaschine und wesentlicher Teil der DNA der Bank. Eine monatelange Überprüfung der Sparte habe gezeigt, dass der Bereich zu viel Kapital für zu wenig Gewinn aufwende, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 05, 2019 12:43 ET (17:43 GMT)
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