Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Dezember deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg von 0,3 Prozent prognostiziert. Der Anteil an Großaufträgen war deutlich unterdurchschnittlich.
Der zunächst für November gemeldete Rückgang von 1,0 Prozent wurde auf minus 0,2 Prozent nach oben revidiert. Für das vierte Quartal insgesamt ergab sich ein Orderplus von 0,3 Prozent.
Das Niveau des Vorjahresmonats unterschritten die Bestellungen im Dezember arbeitstäglich bereinigt um 7,0 (November: minus 3,4) Prozent.
Der Auftragseingang aus dem Inland im Dezember sank gegenüber dem Vormonat um 0,6 (plus 3,0) Prozent und die Auslandsaufträge um 2,3 (minus 2,3) Prozent, wobei die Aufträge aus dem Euroraum um 3,2 (minus 9,9) Prozent zulegten.
Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern ging um 1,2 (minus 3,6) Prozent zurück und die nach Investitionsgütern um 2,5 (plus 2,2) Prozent. Dagegen stieg die Nachfrage nach Konsumgütern um 4,2 (minus 2,7) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium kommentierte die Zahlen so: "Der Rückgang der Bestellungen im Dezember spricht dafür, dass sich die Durststrecke in der Industrie zunächst fortsetzt. Auch die jüngsten Stimmungsindikatoren deuten auf eine gedämpfte Industriekonjunktur zu Jahresbeginn hin."
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February 06, 2019 02:13 ET (07:13 GMT)
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