Der dbb Beamtenbund und Tarifunion dringt vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder darauf, die Einkommenslücke bei den Ländern zu verringern. "Unsere Kolleginnen und Kollegen haben tatsächlich auch Dampf im Kessel", sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach im Tagesgespräch des Südwestrundfunks (SWR). "Die wollen eben Anschluss halten an die allgemeine Einkommensentwicklung. Da liegen wir über vier Prozent zurück." Die Tarifverhandlungen für rund eine Million Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder ohne Hessen gehen an diesem Mittwoch in Potsdam in die zweite Runde.
Der dbb-Bundesvorsitzende zeigte sich gelassen. "Weil wir davon ausgehen, dass beide Seiten verstanden haben, dass wir einen attraktiven öffentlichen Dienst brauchen", sagte Silberbach. "Deswegen gehe ich ganz entspannt rein, dass die Länder-Arbeitgeber heute uns auch hier entgegenkommen." Er kritisierte, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder bisher weniger bekommen als ihre Kollegen. "Die Bedürfnisse der Beschäftigen in den Kommunen und beim Bund im Verhältnis zu denen bei den Ländern sind ja nicht anders", kritisierte er.
Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Das lehnen die Länder als überzogen ab. Sie legen an diesem Mittwoch kein konkretes Angebot auf den Tisch. In mehreren Ländern hat es bereits Warnstreiks gegeben./vr/DP/stk
AXC0110 2019-02-06/09:43