Die französische Großbank BNP Paribas
So sollen die jährlichen Kosten der Bank ab 2020 um 3,3 Milliarden Euro geringer ausfallen als zuletzt. Das sind 600 Millionen mehr als bisher geplant. Mehr als die Hälfte der zusätzlichen Einsparungen sollen in der Investmentbank-Sparte erzielt werden. Trotzdem wird das Management auch bei seinem Renditeziel für 2020 bescheidener. Die Eigenkapitalrendite dürfte 9,5 Prozent erreichen, hieß es. Hier hatte die Bankführung ursprünglich 10 Prozent angepeilt.
An der Börse lösten die Nachrichten deutliche Kursschwankungen aus. Am Morgen verlor die BNP-Aktie zeitweise bis zu 3,5 Prozent an Wert und zog andere Bankaktien mit in den Keller. Bis zur Mittagszeit machte sie die Kursverluste aber wieder nahezu wett. Das vierte Quartal sei uneinheitlich ausgefallen, schrieb Analyst Jean-Francois Neuez von der Investmentbank Goldman Sachs. Die negativen Entwicklungen seien aber auf Einmaleffekte im Zuge der Marktentwicklung zurückzuführen. Eigenkapital und Dividende hätten positiv überrascht.
Im Gesamtjahr 2018 musste BNP einen Ertragsrückgang um 1,5 Prozent auf 42,5 Milliarden Euro hinnehmen. Im vierten Quartal erwischte ein Einbruch im Handelsgeschäft die Bank aber übel. Die Erträge gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 40 Prozent zurück. Das Management erklärte das mit dem besonders schwierigen Marktumfeld. Auch andere Banken hatten hier deutliche Rückgänge gemeldet. BNP traf es aber mit am härtesten.
Dennoch verdiente die Bank 2018 unter dem Strich 7,5 Milliarden Euro und damit drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dabei übertraf das Geldhaus damit die Erwartungen von Branchenexperten. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank fuhr 2018 gerade einmal 341 Millionen Euro Gewinn ein. An ihre Anteilseigner will BNP wie im Vorjahr und wie von Analysten erwartet eine Dividende von 3,02 Euro je Aktie ausschütten./stw/elm/zb
ISIN FR0000131104
AXC0171 2019-02-06/12:52