Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Germania-Insolvenz auf den Flughafen Erfurt-Weimar sind nach Angaben des Thüringer Verkehrsministeriums derzeit noch nicht abzuschätzen. Das gelte auch für finanzielle Konsequenzen, teilte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Fluggesellschaft Germania war bisher das wichtigste Unternehmen für den einzigen internationalen Flughafen in Thüringen. 70 Prozent der Abflüge in diesem Jahr sollten von ihr bestritten werden.
Hauptgesellschafter des Airports ist das Land Thüringen. Im Dezember hatte sich das Land auf die weitere Finanzierung festgelegt. Der Airport soll danach im Zeitraum von 2019 bis 2023 insgesamt 9,5 Millionen Euro aus der Landeskasse erhalten. Geplant war eigentlich, die jährlichen Betriebsbeihilfen mit steigenden Passagierzahlen zu verringern.
2019 sollten es 3,0 Millionen Euro sein, 2020 noch 2,6 Millionen Euro und in den Folgejahren auf 1,3 Millionen Euro absinken. Ob daran festgehalten wird, konnte der Sprecher noch nicht sagen.
"Nachdem der Flughafen Erfurt-Weimar das Geschäftsjahr 2018 sehr erfolgreich abgeschlossen hat, wird es jetzt darum gehen, alles zu tun, einen Rückschlag zu verhindern", erklärte das Ministerium. Dank des ICE-Knotens Erfurt spiele der Flughafen eine wichtige Rolle in Mitteldeutschland. 2018 waren mit Germania 185 600 Passagiere ab Erfurt geflogen - bei insgesamt etwa 263 000 Fluggästen./ro/DP/zb
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