Die niederländische Bank ING
Unter dem Strich verblieben knapp 1,3 Milliarden Euro Gewinn und damit ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings hatte der Konzern Ende 2017 höhere Belastungen im Zusammenhang mit den Steuerreformen in den USA und Belgien verzeichnet. Jetzt profitierte die Bank aber auch von ihrem bereits eingeleiteten Sparkurs.
Mit einer Kostenquote von rund 57 Prozent ist ING-Chef Ralph Hamers
dem für 2020 anvisierten Ziel von 52 Prozent einen guten Schritt
näher gekommen. An der Börse kamen die Zahlen hervorragend an. Die
Aktie legte bis zum Nachmittag um knapp sechs Prozent zu und war
damit der stärkste Wert im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50
Zudem kletterte der Kurs auf das höchste Niveau seit Herbst vergangenen Jahres. Die ING-Aktie hatte 2018 unter anderem wegen eines Geldwäscheskandals fast 40 Prozent verloren und gehörte damit zu den größten Verlierern in der Branche. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Kursgewinne aber bereits auf 17 Prozent. Stärker hat seit Ende 2018 kein europäischer Bankentitel gewonnen.
Im Gesamtjahr 2018 sank der Nettogewinn der Bank hingegen um vier Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Hier belastete eine Strafe den Konzern. ING hatte sich im September mit den Niederlanden wegen einer zu laschen Kontrolle und eines damit einhergehenden Geldwäscheverdachts auf die Zahlung von 775 Millionen Euro geeinigt.
Das Tagesgeschäft verlief hingegen robust, auch hier konnte die Bank ihre Einnahmen steigern - um 2,2 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro. Dabei gewann ING mehr Kunden, ihre Zahl stieg um eine Million auf 38,4 Millionen weltweit. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will der Konzern insgesamt 68 Cent je Aktie an Dividende ausschütten. Darin enthalten ist die bereits im August gezahlte Zwischenausschüttung von 24 Cent je Aktie./zb/stw/he
ISIN NL0011821202
AXC0247 2019-02-06/15:42