Bielefeld (ots) - Es ist nur ein erster Fingerzeig, den die Studie im Auftrag der DAK liefert. Doch es ist ein Fingerzeig, den wir alle  ernst nehmen sollten. Chronische Krankheiten wie Neurodermitis,  Asthma oder Heuschnupfen sind schon bei einer erheblichen Zahl von  Kindern zu beobachten. Diese Erkenntnis liefert eine Studie, die auf  Versichertendaten von rund 110.000 Kindern in Nordrhein-Westfalen  beruht. Knapp vier Prozent der Kinder im Alter zwischen neun und  dreizehn Jahren leiden bereits unter krankhaftem Übergewicht, so die  Studie. Wie wird das Leben für diese Jungen und Mädchen aussehen,  wenn sie erst 30 oder 40 Jahre alt sind; wie sieht es um ihr  Wohlbefinden aus, wie um ihre Berufstauglichkeit? Gleiche Fragen  stellen sich für die enorm große Gruppe von Kindern, die bereits  unter chronischem Asthma leiden. Sie ist durchschnittlich 14 Prozent  größer als diese Gruppe der Erkrankten bundesweit. Werden diese  Erkrankungen von den erziehungsberechtigten Eltern billigend in Kauf  genommen? Diese Vorstellung fällt schwer. Es ist wohl eher die  Tatsache, dass die Tragweite bestimmter Symptome und Krankheitsbilder nicht bereits mit frühem Alter richtig eingeschätzt wird. Es wird  viel Aufklärungsarbeit nötig sein, um hier einen Umdenkungsprozess in Gang zu bringen. Es wird ein ganzer Strauß von Anstrengungen auf  unterschiedlichen Ebenen nötig sein, um die gesundheitliche Situation von Kindern in Nordrhein-Westfalen nachhaltig zu verbessern. Dabei  sind die sprichwörtlichen Methoden mit dem Holzhammer sicher nicht  sonderlich zielführend. Aber wenn Kinder zum Beispiel schon in der  Kita lernen, wie man sich korrekt die Zähne putzt, nehmen sie diese  Erkenntnisse mit nach Hause und wenden diese Praxis auch dort an,  wenn sie dort bisher nicht gelernt war. Wenn Kinder merken, wie toll  es ist, in der Gruppe schwimmen zu lernen, werden sie dies mit  Begeisterung tun. Die Kommunen ihrerseits sind gefordert, mithilfe  staatlicher Programme wieder eine gedeihliche Infrastruktur an Bädern oder Spielplätzen im Freien vorzuhalten, die von den Kindern auch  gerne genutzt wird. Denn Bewegung ist die beste Methode, um Asthma  vorzubeugen, das ebenfalls unter Kindern schon weiter verbreitet ist, als es der Gesamtgesellschaft lieb sein kann. Das  NRW-Gesundheitsministerium könnte einen runden Tisch zur  Kindergesundheit einberufen. Dort könnten Experten zentrale Maßnahmen in die Wege leiten. Sie sollten es rasch tun. Die Zeichen der Zeit  sind nicht anders zu deuten.
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
© 2019 news aktuell