
"Handelsblatt" zur geplatzten Siemens/Alstom-Fusion:
"Es fährt ein Zug nach nirgendwo. Das war ein witziger Schlager in den 70er-Jahren. Doch heute ist es ernst. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat die geplante Zugfusion von Siemens und Alstom gestoppt. Dafür hat sie gute wettbewerbsrechtliche Gründe angeführt. Die kann man teilen, muss man aber nicht. Eigentlich geht es allerdings um etwas viel Größeres in diesem Fusionsfall: Es geht um die Rolle Europas in der Welt. Man kann den Ärger der beteiligten Unternehmen der geplatzten Zugfusion verstehen. Wenn die Wut verraucht ist, bleibt zu hoffen, dass ihre ganze Kreativität wieder in die Schaffung neuer Produkte fließt. Die Wunden zu lecken ist verständlich. Aber man kann optimistisch sein, dass die Ingenieure bei Siemens erfolgreich die Zukunft gestalten."/yyzz/DP/he
AXC0017 2019-02-07/05:35