Von Paul Hannon
LONDON (Dow Jones)--Die Bank of England (BoE) hat inmitten der Brexit-Wirren ihren Leitzins auf dem aktuellen Niveau belassen. Er verharrte bei 0,75 Prozent. Der Beschluss der Währungshüter fiel einstimmig. Ökonomen und Börsianer waren davon ausgegangen, dass die BoE angesichts des politischen Dramas in Westminster untätig bleiben würde. In dem begleitenden Statement der Zentralbank hieß es, dass die "höhere Brexit-Unsicherheit" die Investitionen und den Konsum belasteten.
Die BoE senkte ihre Wachstumsprognose für 2019 von 1,7 auf 1,2 Prozent und für 2020 von 1,7 auf 1,5 Prozent. Für das Jahr 2021 erwartet die BoE eine Wachstumsbelebung auf 1,9 Prozent. Trotz dieses schwächeren Ausblicks gehen die Währungshüter davon aus, dass die Zinsen in den nächsten Jahren steigen werden.
Premierministerin Theresa May versucht unterdessen, bis zur nächsten Abstimmung im Unterhaus am 14. Februar einen Ausweg aus dem Brexit-Labyrinth zu finden. In Gesprächen mit dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker versucht sie, Veränderungen an der besonders umstrittenen Auffanglösung für Nordirland zu erreichen, um eine harte Grenze zu Irland zu vermeiden. Die EU lehnt aber Änderungen am ausgehandelten Austrittsvertrag ab.
(Mitarbeit: Andreas Plecko)
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February 07, 2019 07:16 ET (12:16 GMT)
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