Das europäische Energiesparziel rückt durch einen gestiegenen Verbrauch in den EU-Staaten in immer weitere Ferne. Im Jahr 2017 stieg der Verbrauch zum dritten Mal in Folge, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte.
Eigentlich hatte sich die EU zum Ziel gesetzt, den Verbrauch bis 2020 um 20 Prozent unter einen ursprünglich prognostizierten Wert zu senken. In absoluten Zahlen wären das maximal 1483 Millionen Tonnen Rohöleinheiten im sogenannten Primärenergieverbrauch - also der Nutzung ursprünglicher Energiequellen wie fossile oder erneuerbare Träger. 2017 wurden hier jedoch 1561 Millionen Tonnen verbraucht. Die Staaten überschritten damit ihr Ziel um mehr als fünf Prozent. Am nächsten dran war die EU noch im Jahr 2014, mit 1511 Millionen Tonnen.
Der mit Abstand größte Energieverbraucher ist nach wie vor Deutschland. Mit gut 298 Millionen Tonnen Rohöleinheiten war der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr hier auch wieder leicht angestiegen. Den größten Rückgang von 4,2 Prozent verzeichnete Estland, das größte Plus von fast 13 Prozent gab es in Malta./kro/DP/fba
AXC0331 2019-02-07/17:51