
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Handelsbilanzüberschuss im Dezember höher als erwartet
Der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz ist im Dezember höher als erwartet gewesen. Im Gesamtjahr 2018 lag der Überschuss allerdings unter dem Niveau von 2017, weil die Importe stärker als die Exporte wuchsen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) betrug der saisonbereinigte Überschuss im Dezember 19,4 Milliarden Euro. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten ein Plus von 18,5 Milliarden Euro prognostiziert.
Frankreichs Industrie steigert Produktion im Dezember
Die französische Industrie hat im Dezember ihre Produktion stärker gesteigert als erwartet. Wie die Statistikbehörde berichtete, stieg die Fertigung um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,4 Prozent prognostiziert. Im November ist die Produktion nach revidierten Daten etwas stärker gesunken als zunächst berichtet, nämlich um 1,5 statt 1,3 Prozent.
Bullard sieht keine Notwendigkeit für weitere Zinserhöhung
Der US-Notenbanker James Bullard, Präsident der Fed in St. Louis, hat frühere Aussagen bekräftigt, wonach die Fed die Zinsen nicht weiter anheben muss, um ihre Arbeitsmarkt- und Inflationsziele zu erreichen. "Mit dem Normalisierungsprogramm war der Offenmarktausschuss in den letzten zwei Jahren bereits ausreichend präventiv, um das Inflationsrisiko nach oben zu begrenzen", sagte Bullard.
Australische Notenbank senkt Ausblick für BIP und Konsumausgaben
Die australische Notenbank hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum und die Ausgaben der privaten Haushalte deutlich gesenkt und damit die Risiken unterstrichen, dass die nächste Zinssenkung nach unten zeigen könnte. In der turnusmäßigen vierteljährlichen Erklärung zur Geldpolitik heißt es, die Reserve Bank of Australia (RBA) erwarte nunmehr ein Wirtschaftswachstum von nur noch 2,4 Prozent auf Jahressicht bis Mitte 2019, verglichen mit einer früheren Wachstumserwartung von rund 3,2 Prozent.
Scholz: Finanzindustrie muss Brexit-Vorbereitungen weiter vorantreiben
Bei der Jahreseröffnung 2019 der Deutschen Börse hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) die Finanzindustrie aufgefordert, die Vorbereitungen für den Brexit - auch einen harten - weiter voranzutreiben. Die Aufsichtsbehörden, Regierungen und die Europäische Kommission arbeiteten an Regelungen auf nationaler und europäischer Ebene, um die mit dem Brexit verbundenen Risiken zu minimieren.
Berlins Regierungschef wünscht entschlossenere Sozialpolitik
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) wünscht sich von seiner Partei mehr Mut bei der Reform der bisherigen Hartz IV-Regelungen. "An der einen oder anderen Stelle können wir vielleicht sogar noch mutiger werden", sagte der Regierungschef im Interview mit der Süddeutschen Zeitung mit Blick auf die Reformideen der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles. Müller bezeichnete die Vorschläge von Nahles wie etwa die längere Zahlung von Arbeitslosengeld I, das Hinterfragen von Sanktionen und die Einführung eines solidarische Bürgergeldes als "guten Aufschlag".
In Bremen liegt die SPD vier Monate vor der Wahl in Umfrage hinter der CDU
Die SPD hat in Bremen weiter an Zustimmung verloren und liegt vier Monate vor der Landtagswahl knapp hinter der CDU. Das ergibt eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Weser-Kuriers. Käme es bei der Wahl am 26. Mai zu diesem Ergebnis, wäre die SPD nach mehr als 70 Jahren erstmals nicht mehr die stärkste politische Kraft in der Hansestadt. Demnach kommen die Sozialdemokraten nur noch auf 24 Prozent, die CDU hingegen auf 25 Prozent.
Umfrage: Brandenburgs Regierung aus SPD und Linkspartei verliert Mehrheit
Dem derzeitigen Regierungsbündnis aus SPD und Linkspartei in Brandenburg droht laut einer repräsentativen Meinungsumfrage bei der Landtagswahl am 1. September das Aus. Im Insa-Meinungstrend im Auftrag der Bild-Zeitung teilen sich SPD und CDU mit 21 Prozent den Spitzenplatz. Die AfD kommt auf 19 Prozent, die Linke auf 17, die Grünen auf 10 Prozent.
Vorerst wohl kein Treffen von Trump und Chinas Präsident Xi im Handelsstreit
US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping werden im Handelsstreit beider Länder wohl vorerst nicht zusammentreffen. Es sei "höchst unwahrscheinlich", dass Trump und Xi vor Ablauf der für den 1. März angesetzten Frist für eine Einigung aufeinander treffen, sagte ein Regierungsvertreter. Allerdings hat das Weiße Haus Handelsminister Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin für Anfang kommender Woche nach Peking entsandt, um dort die Handelsgespräche zwischen den USA und China wieder aufzunehmen.
Venezuela-Kontaktgruppe fordert "freie Präsidentschaftswahl"
Die Kontaktgruppe für Venezuela hat eine vorgezogene freie und transparente Präsidentschaftswahl in dem Land gefordert. Die Gruppe der Außenminister aus mehr als einem Dutzend EU- und lateinamerikanischer Staaten rief in Uruguays Hauptstadt Montevideo zu einer "friedlichen, politischen, demokratischen und rein venezolanischen Lösung" der Staatskrise auf.
Bolsonaro reist im März zu Antrittsbesuch in die USA
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro reist im März zu seinem Antrittsbesuch in die USA. Die Reise finde voraussichtlich in der zweiten Monatshälfte statt, kündigte der brasilianische Außenminister Ernesto Araújo während eines Besuchs in Washington an. Die Visite des Staatschefs solle den Grundstein legen für eine neue und "viel engere" Partnerschaft zwischen beiden Ländern.
Iran enthüllt neuen Marschflugkörper mit Reichweite von 1.000 Kilometern
Die iranischen Revolutionsgarden haben eine neue Rakete mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern enthüllt. Die amtliche Nachrichtenagentur Sepah News meldete, der Marschflugkörper mit dem Namen "Desful" sei die verbesserte Version der älteren "Solfaghar"-Rakete. Deren Reichweite beträgt 700 Kilometer.
Südafrika soll am 8. Mai ein neues Parlament wählen
In Südafrika soll Anfang Mai ein neues Parlament gewählt werden. Er wolle in Abstimmung mit der Unabhängigen Wahlkommission den 8. Mai als Wahltermin ausrufen, sagte Staatschef Cyril Ramaphosa in seiner Rede zur Lage der Nation vor der Volksvertretung in Kapstadt. Ein Jahr nach seiner Wahl hat Ramaphosa kaum Erfolge vorzuweisen.
Schwester von Thailands König tritt bei Parlamentswahl an
Paukenschlag vor der Parlamentswahl in Thailand: Prinzessin Ubolratana, die Schwester von König Maha Vajiralongkorn, will Ministerpräsidentin werden - und fordert damit Junta-Chef Prayut Chan-O-Cha heraus. Die 67-Jährige wird bei der Wahl am 24. März für die Partei Thai Raksa Chart antreten, wie Parteichef Preechapol Pongpanich sagte. Junta-Chef Prayut gab ebenfalls seine Kandidatur bekannt.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Leistungsbilanz Dez nsb Überschuss 452,8 Mrd JPY (PROG: Überschuss 440,0 Mrd JPY)
Japan/Leistungsbilanz Dez nsb Überschuss 452,8 Mrd JPY; -43,1% gg Vj
Japan/Ausgaben privater Haushalte Dez +0,1% (PROGNOSE: +0,9%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Dez -2,5% gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Dez 45,0%
Japan/Konsumneigung Dez -3,7 Pkt gg Vorjahr
Mexiko/Zentralbank lässt Leitzins unverändert bei 8,25%
DJG/DJN/AFP/apo
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February 08, 2019 03:00 ET (08:00 GMT)
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