Wenn das kein Irrtum ist. Paketzusteller werde es auch in 30 Jahren noch geben, meint Post-Chef Frank Appel. Anlass dieser Aussage war, dass die Deutsche Post ihr Angebot von Paketkästen für Privathaushalte wegen zu geringer Nachfrage einstellt. Die eigentlich gute Idee, die beispielsweise in der Schweiz funktioniert, hatte Probleme: Fehlende Werbung für den Kasten, den kaum einer kannte, und fehlender Zugang für andere Zustelldienste. Denn aus Sicherheitsgründen wollte die Post dabei unbedingt ihren ganz eigenen Weg gehen.
Aus für die PaketboxDieser ist nun zu Ende. Denn der Kunde ging ihn nicht mit. Wer möchte schon zwei oder gar mehrere Brief- und Paketboxen am Haus hängen haben? Doch das zeigt einmal mehr, dass der größte Logistikkonzern der Welt, der Waren aus aller Welt in alle Welt transportiert, Probleme mit seiner Dienstleistung auf dem letzten Meter zum Kunden hat. Denn laut Appel komme auch die Zustellung per Drohne oder Roboter nicht in Frage: zu teuer. Auch das Experiment mit einer Zustellung in den Kofferraum des Pkws stieß auf geringes Interesse.
In der Zwischenzeit testet Amazon, der weltweit größte Online-Händler, unter anderem die Zustellung der Bestellungen per Drohne. Denn Amazon möchte seine Pakete zustellen, ohne dabei auf die etablierten Dienste angewiesen zu sein. In den letzten drei Jahren nahm Amazon in Deutschland bereits acht Verteilerzentren in Betrieb und legte dadurch eine Grundlage, die Sendungen selbst bis zum Kunden ausliefern zu können. Geplant sind acht weitere, wodurch ein bundesweit flächendeckendes Netz entstünde.
Mächtiger KonkurrentDas dadurch entstehende Problem ist den Post-Managern bestens bekannt: Amazon-Pakete machen 17,6 Prozent des Paketmenge aus, berichtete das Handelsblatt bereits im Juni 2018 unter Berufung auf ein eigentliches internes Vorstandspapier. Bis zum Jahr 2022 könnte Amazon 154 Millionen Sendungen selbst verteilen, wodurch der ...
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