Bundeskanzlerin Angela Merkel hält es nicht für problematisch, dass der französische Präsidenten Emmanuel Macron einen gemeinsamen Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz überraschend abgesagt hat. "Es wird immer wieder Gelegenheiten für gemeinsame Auftritte mit dem französischen Präsidenten geben", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Man sei schon "vor geraumer Zeit" über die Entscheidung informiert worden. Zu den Gründen äußert sich Seibert aber nicht.
Der gemeinsame Auftritt von Macron und Merkel war ursprünglich als ein Höhepunkt der Sicherheitskonferenz angekündigt worden. Vergangene Woche Freitag ging die Absage in München ein, was aber erst fast eine Woche später an diesem Donnerstag bekannt wurde. Auch aus dem französischen Präsidialamt gab es bisher keine Begründung. Es hieß lediglich, die Absage habe nichts mit dem aktuellen Streit über die EU-Gasrichtlinie zu tun.
Seibert sieht diese Differenzen ebenfalls nicht als größeres Problem für die deutsch-französischen Beziehungen. Es könne immer wieder vorkommen, "dass wir in Einzelfragen unterschiedliche Ansichten haben", sagte er. Damit könne man aber "auf der Basis unserer festen und unverbrüchlichen Freundschaft" umgehen./mfi/DP/fba
AXC0143 2019-02-08/13:34