EU-Brexit-Unterhändler: Austrittsabkommen wird nicht neu verhandelt
BRÜSSEL - Kurz vor seinem Treffen mit dem britischen Brexitminister Steven Barclay hat EU-Unterhändler Michel Barnier eine rote Linie für die Gespräche gezogen. "Ich werde mir anhören, wie die Briten ihren Austrittsplan umsetzen wollen", twitterte er am Freitag. "Die EU wird das Abkommen dazu nicht nochmal neu verhandeln. Ich bestätige aber gern erneut unsere Bereitschaft, die gemeinsame politische Erklärung nach den Vorgaben des Rates zu überarbeiten."
Ökonomen: Lockerung des EU-Wettbewerbsrechts ist gefährlich
MÜNCHEN - Nach der gescheiterten Zug-Fusion von Siemens
Schäuble kann Brexit auch was Positives für die EU abgewinnen
BERLIN - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble kann dem Brexit auch etwas Positives abgewinnen. "Ich hätte mir sehr gewünscht, dass die Briten in der EU bleiben. Aber wenn der Brexit wenigstens dazu führt, die verbleibenden Mitglieder zu vereinen, dann hätte er auch etwas Gutes gehabt", sagte Schäuble in einem am Freitag veröffentlichten Gespräch mit der "WirtschaftsWoche". "Der Abschied der Briten zeigt auf einmal, was wir an der EU haben. Und alle Stimmen, die vom Frexit oder Italexit geträumt haben, sind plötzlich verstummt."
Nord Stream 2: Altmaier betont Bedeutung der Gasversorgung
WIESBADEN - Mit Blick auf das umstrittene Pipeline-Projekt Nord Stream 2 hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Bedeutung von Gas für die Energieversorgung betont. In Deutschland werde in den kommenden Jahren in einer "Übergangszeit" mehr Gas benötigt, sagte Altmaier am Freitag in Wiesbaden. Er verwies auf den Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 sowie den geplanten schrittweisen Ausstieg aus dem Kohlestrom.
GESAMT-ROUNDUP: Bestmarken für deutschen Export - Gegenwind nimmt jedoch zu
WIESBADEN - Handelpolitische Stürme und die Abkühlung der Weltkonjunktur haben Kratzer in der deutschen Exportbilanz 2018 hinterlassen. Zwar stiegen die Ausfuhren das fünfte Jahr in Folge auf einen Rekordwert, das Wachstumstempo verlangsamte sich aber deutlich. Ausgeführt wurden Waren im Wert von 1317,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das war ein Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2017 waren die Exporte noch um 6,2 Prozent gestiegen.
Deutsche Industrie spart Milliarden durch Strompreis-Privilegien
BERLIN - Deutsche Industrieunternehmen sparen durch Vergünstigungen auf Strompreise Milliardenbeträge. Im Jahr 2017 summierten sich die Einsparungen auf mehr als sieben Milliarden Euro, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Abgefragt wurden alle Begünstigungen mit Ausnahme steuerrechtlicher Vorteile. Zuvor hatte der "Spiegel" über die Einsparungen berichtet.
Krise mit Italien: Frankreich nicht über Di Maios Besuch informiert
PARIS - In der diplomatischen Krise mit dem EU-Partner Italien rechtfertigt Frankreich den zeitweiligen Rückruf seines Botschafters aus Rom. Der französische Regierungssprecher Benjamin Grivaux machte am Freitag im Radiosender Europe 1 deutlich, dass Paris nicht über den Besuch des italienischen Vize-Regierungschefs Luigi Di Maio informiert worden sei. "Wenn ein Minister einer ausländischen Regierung nach Frankreich kommt (...), erfordern es der Anstand, die Höflichkeit und die elementarste Diplomatie, dass die Regierung benachrichtigt wird."
Italien: Industrieproduktion geht erneut zurück
ROM - Die italienische Industrie hat ihre Produktion im Dezember zum vierten Mal in Folge eingeschränkt. Nach Daten des Statistikamts Istat vom Freitag lag die Gesamtherstellung 0,8 Prozent niedriger als im Vormonat. Analysten hatten dagegen einen Zuwachs um 0,4 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich ging die Produktion um 5,5 Prozent zurück und damit wesentlich stärker als erwartet.
Frankreich: Industrieproduktion erholt sich stärker als erwartet
PARIS - Die französische Industrieproduktion hat sich im Dezember etwas vom einem Rückschlag im Vormonat erholen können. Die Produktion legte im Monatsvergleich um 0,8 Prozent zu, wie aus Zahlen des Statistikamts Insee vom Freitag hervorgeht. Analysten hatten nur einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0213 2019-02-08/17:08