Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan blieb die Börse wegen des Gedenktags zur Reichsgründung geschlossen.
TAGESTHEMA
In den USA wächst die Sorge vor einer erneuten Haushaltssperre. Die Verhandlungen mit den Demokraten seien "festgefahren", sagte der einflussreiche republikanische Senator Richard Shelby am Sonntag im Sender Fox News. Er hoffe auf eine Einigung, aber die Zeit renne davon. Die Frist für einen Etat-Kompromiss läuft am kommenden Freitag ab. Das Weiße Haus erklärte, ein erneuter "Shutdown" sei nicht auszuschließen. Diese Option liege nach wie vor auf dem Tisch, erklärte der amtierende Stabschef von US-Präsident Donald Trump, Mick Mulvaney. Trump werde nicht alles unterzeichnen, was ihm vorgelegt werde. Trump beharrt auf der Finanzierung einer Grenzmauer zu Mexiko, die Demokraten lehnen dies ab. Der Streit um die vom Präsidenten verlangte Summe von 5,7 Milliarden Dollar (fünf Milliarden Euro) für den Grenzwall hatte eine fast fünf Wochen lange Haushaltsblockade ausgelöst. Der längste "Shutdown" in der US-Geschichte wurde am 25. Januar aufgrund einer zwischen Trump und den Demokraten erzielten Vereinbarung beendet. Der Streit wurde allerdings nur vorläufig beigelegt: Der verabschiedete Übergangshaushalt gilt bis zum 15. Februar.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.703,20 -0,11% Nikkei-225 FEIERTAG Hang-Seng-Index 28.036,34 +0,32% Kospi 2.177,05 0% Shanghai-Composite 2.647,21 +1,11% S&P/ASX 200 6.060,80 -0,18%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zu Wochenanfang mit einer uneinheitlichen Tendenz. Während es an den chinesischen Handelsplätzen nach der Feiertagspause oben geht, gab die Börse in Sydney etwas nach. Geprägt wird der Handel von Zurückhaltung, da sich im Handelsstreit zwischen China und den USA weiter keine schnelle Lösung abzeichnet - auch wenn die Gespräche weitergehen. Da es vorerst kein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping geben wird, schwinden die Hoffnungen auf eine Lösung des Handelskonflikts, bevor Anfang März die angekündigten US-Strafzölle auf chinesische Importe von 10 auf 25 Prozent erhöht werden. Meldungen, wonach die US-Regierung die bestehenden Zölle auch ohne Einigung zunächst bei 10 Prozent belassen wolle, sorgen jedoch für leichten Optimismus, heißt es. In Syndey - wo die Börse bereits geschlossen hat - fiel der S&P/ASX 200 um 0,2 Prozent. Belastet wurde er vom Finanzsektor, der nach der Rally in der Vorwoche nachgab. Von steigenden Eisenerzpreisen in China profitierten hingegen Rohstoffwerte. Fortescue stiegen um 3,5 Prozent. Für BHP und Rio Tinto ging es um 2,0 bzw. 1,8 Prozent aufwärts.
US-NACHBÖRSE
Kaum Unternehmensmeldungen gab es im nachbörslichen Handel am Freitag. Die Mattel-Aktie konnte ihre kräftigen Gewinne von gut 23 Prozent aus dem regulären Handel behaupten und gab nur um 0,1 Prozent auf 15,21 Dollar nach. Der Spielzeughersteller hatte überraschend die Rückkehr in die Gewinnzone im vierten Quartal vermeldet. Zudem reduzierte sich der Umsatz nicht so deutlich wie befürchtet. Mattel hatte in der Vergangenheit unter anderem die Insolvenz des Spielzeugeinzelhändlers Toys "R" Us zugesetzt. Dagegen konnten sich die Papiere des Spielzeugherstellers Hasbro nicht von den leichten Verlusten von 1 Prozent aus dem regulären Handel erholen und zeigten sich unverändert bei 89,39 Dollar. Hasbro hat im Weihnachtsquartal bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen verfehlt. Als Grund nannte der Konzern die Insolvenz von Toys "R" Us und das sich verändernde Einzelhandelsumfeld. Allerdings schaffte auch Hasbro im vierten Quartal wieder den Sprung in die Gewinnzone.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 25.106,26 -0,25 -63,27 7,63 S&P-500 2.707,89 0,07 1,84 8,02 Nasdaq-Comp. 7.298,20 0,14 9,85 9,99 Nasdaq-100 6.913,13 0,12 8,15 9,21 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 831 Mio 943 Mio Gewinner 1.414 922 Verlierer 1.523 2.024 Unverändert 94 97
Uneinheitlich - Nach deutlichen Verlusten im frühen Geschäft erholten sich die Indizes von ihren Tagestiefs und drehten teils noch leicht ins Plus. Der Dow war nur vorübergehend unter die 200-Tage-Linie gefallen. Die Anleger blieben skeptisch mit Blick auf den weiter schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China, begleitetb von Wachstumssorgen. Hasbro fielen um 0,9 Prozent. Der Spielwarenhersteller hatte im Weihnachtsquartal bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen verfehlt. Der Kurs des Wettbewerbers Mattel sprang dagegen um 23 Prozent nach oben, nachdem der Spielwarenanbieter überraschend die Rückkehr in die Gewinnzone im vierten Quartal vermeldet hatte. Bei Expedia überzeugten Ausblick und Viertquartalszahlen. Der Kurs zog um 2,3 Prozent an. Motorola Solutions schnellten um 14 Prozent empor. Das Unternehmen hatte im vierten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertroffen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,46 -1,2 2,48 126,1 5 Jahre 2,44 -2,4 2,47 51,9 10 Jahre 2,63 -2,5 2,66 18,8
In dem von Skepsis geprägten Umfeld blieben US-Rentenpapiere gesucht. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um weitere 2,5 Basispunkte auf 2,63 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9.10 Uhr % YTD EUR/USD 1,1326 +0,1% 1,1319 1,1336 -1,2% EUR/JPY 124,54 +0,2% 124,30 124,43 -1,0% EUR/GBP 0,8758 +0,0% 0,8755 0,8761 -2,7% GBP/USD 1,2932 +0,0% 1,2931 1,2941 +1,5% USD/JPY 109,95 +0,1% 109,81 109,76 +0,3% USD/KRW 1124,50 0% 1124,50 1122,52 +0,9% USD/CNY 6,7448 0% 6,7448 6,7448 -1,9% USD/CNH 6,7832 -0,0% 6,7837 6,7775 -1,3% USD/HKD 7,8468 -0,0% 7,8469 7,8462 +0,2% AUD/USD 0,7101 +0,1% 0,7092 0,7084 +0,8% NZD/USD 0,6767 +0,2% 0,6755 0,6759 +0,8% Bitcoin BTC/USD 3.593,63 -0,9% 3.625,50 3.361,13 -3,4%
Die wichtigsten Währungspaare handelten in eher engen Spannen. Der Dollar hatte seine beste Woche seit August, der ICE-Dollarindex verbuchte einen Wochenaufschlag von 1,1 Prozent. Das dürfte damit zusammenhängen, dass US-Präsident Trump nun doch nicht vor dem 1. März mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammentreffen werde, sagten die MUFG-Analysten. Der sei deswegen als sicherer Anlagehafen in unsicheren Zeiten anderen Währungen vorgezogen worden. Der Rubel zog am späten Freitag deutlicher an, nachdem Moody's die Bonitätseinstufung Russlands erhöht hatte.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,09 52,72 -1,2% -0,63 +13,9% Brent/ICE 61,62 62,10 -0,8% -0,48 +13,3%
Nach dem Preisverfall des Vortages erholten sich die Ölpreise moderat. US-Leichtöl der Sorte WTI legte um 0,2 Prozent zu auf 52,72 Dollar, Brent stieg um 0,7 Prozent auf 62,06 Dollar je Fass. Dennoch stand unter dem Strich ein Wochenverlust von 5 Prozent. Die Nachfragesorgen bestünden weiter angesichts der trüben Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft, hieß es. Im asiatisch dominierten Handel am Montag geben die Ölpreise deutlicher nach. Am späten Freitag war bekannt geworden, dass die Förderaktivität in den USA die zweite Woche in Folge zugenommen hat, gemessen an der Zahl der aktiven Förderlöcher.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.311,71 1.314,32 -0,2% -2,62 +2,3% Silber (Spot) 15,76 15,84 -0,5% -0,08 +1,7% Platin (Spot) 794,00 799,50 -0,7% -5,50 -0,3% Kupfer-Future 2,78 2,81 -1,0% -0,03 +5,8%
Der Goldpreis profitierte unverändert von sinkenden Wachstumsaussichten in Verbindung mit nachgebenden Rentenrenditen und Zinserwartungen, die das zinslose Edelmetall attraktiver erscheinen lassen. Die Feinunze legte um 0,3 Prozent auf 1.314 Dollar zu.
MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR
US-PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLKAMPF
Bei den US-Demokraten bewirbt sich eine weitere Frau um die Präsidentschaftskandidatur: Amy Klobuchar, Senatorin aus Minnesota, gab am Sonntag in Minneapolis ihre Bewerbung offiziell bekannt. Sie ist die fünfte Frau, die sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewirbt. Auch die Senatorinnen Kamala Harris und Kirsten Gillibrand sowie die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard sind Anwärterinnen. Am Samstag hatte die einflussreiche Senatorin Elizabeth Warren ihren Hut in den Ring geworfen. Sie will mit dezidiert linken Positionen punkten.
AFGHANSITAN
Der kommissarische US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan ist zu einem Überraschungsbesuch nach Afghanistan gereist. Shanahan kam am Montagmorgen in der afghanischen Hauptstadt Kabul an. Dort will er Staatschef Ashraf Ghani und den Oberbefehlshaber der US- und Nato-Truppen in Afghanistan, General Scott Miller, treffen. Es ist die erste Auslandsreise von Shanahan, seit er Anfang des Jahres den zurückgetretenen US-Verteidigungsminister Jim Mattis ersetzt hat.
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February 11, 2019 01:36 ET (06:36 GMT)
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