FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Lanxess will künftig auch durch Zukäufe wachsen. "Wir haben genügend Mittel, um in organisches Wachstum zu investieren und überdies als aktiver Spieler bei der weiteren Konsolidierung der Branche mitzuwirken", sagte Lanxess-Vorstandschef Matthias Zachert der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Der Ausstieg aus einem Kautschuk-Joint-Venture mit dem Ölkonzern Saudi Aramco hat Lanxess Ende vergangenen Jahres 1,4 Milliarden Euro in die Kasse gespült. Darüber hinaus könnte der Konzern laut Zeitung bis zu 1,5 Milliarden Euro Fremdkapital aufnehmen, ohne das eigene Rating zu gefährden.
"Was wir letztlich stemmen können, hängt aber weniger von der Größe ab als davon, wie ein Zukauf strategisch und operativ zum Geschäftsmodell passt", sagte Zachert der Zeitung. "Wir sondieren den Markt daher genau." Zusätzliche Chancen könnten sich ergeben, wenn im Zuge einer konjunkturellen Abschwächung in sechs bis neun Monaten die Unternehmensbewertungen sinken.
In welchem Segment sich der MDAX-Konzern bevorzugt verstärken will, ließ der Vorstandschef offen. Geographisch hat er durchaus Präferenzen. China sei der "Wachstumsmarkt für die chemische Industrie schlechthin, gefolgt von den Vereinigten Staaten und Südostasien", sagte er der FAZ. Da immer mehr Länder auf Abschottung setzen, müsse Lanxess Produktionskapazitäten und Umsätze regional besser ausbalancieren.
Für 2019 stellt Zachert trotz der vielen geopolitischen Unsicherheiten für Lanxess weiter moderates Wachstum in Aussicht. Das Unternehmen sei nach dem Portfolioumbau in den vergangenen Jahren stark aufgestellt und stehe robust da.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/rio
(END) Dow Jones Newswires
February 11, 2019 02:38 ET (07:38 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.