Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MEDIA-MARKT - Dem Unternehmen Ceconomy, in dem Media-Markt und Saturn zusammengefasst sind, steht eine weitreichende Umstrukturierung bevor. Wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr, sollen vorhandene Doppelstrukturen in der Verwaltung, der IT, der Logistik oder im Einkauf beseitigt werden. Außerdem sollen die Marken Media-Markt und Saturn besser voneinander abgegrenzt werden. Lieferanten kritisieren, dass die beiden Marktführer im Elektronikeinzelhandel in der Vergangenheit viel zu preisaggressiv aufgetreten seien und dadurch ihr Image beschädigt hätten. Während in den Märkten kein Personalabbau geplant ist, könnte die Sanierung in den Zentralen eine hohe dreistellige Zahl an Stellen kosten. Das würde ein Sparprogramm ergänzen, das angesichts schwacher Zahlen bereits im November gestartet worden ist. Auf der morgigen Hauptversammlung von Ceconomy sind noch keine weiteren Details zum Umbau zu erwarten. Diese werden wohl erst festgelegt, wenn der neue Vorstandschef, Jörn Werner, und die neue Finanzchefin, Karin Sonnenmoser, am 1. März ihre Posten angetreten haben. (Handelsblatt S. 16)
COVESTRO - Der von Bayer abgespaltene Kunststoffkonzern Covestro kann sich dem konjunkturellen Abschwung nicht entziehen. Zwar gebe es eine Reihe von Möglichkeiten, um das Portfolio gegen konjunkturelle Schwankungen weniger an - fällig zu machen, erläutert Vorstandschef Markus Steilemann. "Diese Anstrengungen sind erfolgreich, allerdings nicht in dem Maße, dass sich das Gesamtportfolio kurzfristig als deutlich resilienter erweist", schränkt der Manager ein. Kurzfristig müssen daher andere Hebel in Bewegung gesetzt werden, um den Abschwung abzufedern. "Zu den Wachstumsoptionen, die auch auf die Schnelle wertschaffend sind und das Portfolio resilienter machen, zählen ganz klar Zukäufe", gibt Steilemann die Richtung vor. Das Augenmerk richten die Leverkusener dabei auf Lacke, Klebrohstoffe und Spezialanwendungen, wie der CEO ausführt. (Börsen-Zeitung S. 7)
HHLA - Trotz guten Wachstums des eigenen Unternehmens sieht Angela Titzrath, Chefin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), "keinen Bedarf für ein weiteres Containerterminal im Hamburger Hafen". Man verfüge "noch über genügend Ausbaukapazitäten. Auf der Fläche in Steinwerder-Süd sollten stattdessen industrielle Zukunftstechnologien angesiedelt werden", sagte Titzrath. (Handelsblatt S. 22).
LNG-TERMINAL - Die German LNG Terminal GmbH, die den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel plant, hat einen weiteren Kunden gewonnen. Man habe einen Vorvertrag "mit einem wichtigen Teilnehmer des LNG-Marktes erzielt", sagte Daan Vos, Geschäftsführer von Oiltanking West, ohne den Namen des Vertragspartners zu nennen. (Handelsblatt S. 10)
KIK - Die Auseinandersetzung um die Verantwortung des Textildiscounters KIK für die Brandkatastrophe bei einem pakistanischen Zulieferer geht womöglich in die nächste Runde. Für ein Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht Hamm wollen die Kläger jetzt Prozesskostenhilfe beantragen, wie der Berliner Rechtsanwalt Remo Klinger sagte. Klinger vertritt einen Überlebenden und drei Hinterbliebene von Opfern des verheerenden Feuers, bei dem im September 2012 in Karachi 258 Beschäftigte ums Leben kamen. (Frankfurter Rundschau)
METRO - Der Verkauf der knapp 280 Real-Märkte geht in die entscheidende Phase. Von den Bietern wird erwartet, der Konzernmutter Metro "in Kürze" verbindliche Angebote zu unterbreiten, erfuhr die Süddeutsche Zeitung aus Teilnehmerkreisen. Alle Interessenten haben ihre Präsentationen abgeschlossen. Sie haben Olaf Koch, dem Chef des Real-Mutterkonzerns Metro dargelegt, was sie mit den SB-Warenhäusern zu tun gedenken, falls sie den Zuschlag erhalten sollten. In wenigen Tagen endet die Frist, bis zu der konkrete Angebote eingereicht werden können. Eine Sprecherin von Real-Konkurrent Kaufland teilt mit, das Unternehmen kommentiere "Branchengerüchte grundsätzlich nicht". Kaufland sei allerdings "immer an neuen Standorten und damit der Expansion in der Region interessiert". Der Großflächendiscounter der Schwarz-Gruppe aus Neckarsulm gilt als der Interessent mit der größten Motivation, zumindest einen Teil der knapp 280 Real-Märkte zu übernehmen. Die Rede ist von 80 bis 100 Märkten, an denen Kaufland Interesse habe. (SZ S. 19)
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February 12, 2019 00:26 ET (05:26 GMT)
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