
FRANKFURT (Dow Jones)--Vor dem Hintergrund einer aus konjunkturellen Gründen vermuteten rückläufigen Inlandsnachfrage nach Stahl erwarten die Marktforscher von RWI Essen für 2019 auch in der Erzeugung von Roh- und Walzstahl in Deutschland eine rückläufige Entwicklung. Beim Walzstahl rechnen sie mit einem Minus von 1,4 Prozent, beim Rohstahl mit einem Minus von 1,7 Prozent, wie aus einer Mitteilung des Leibniz-Institutes für Wirtschaftsforschung hervorgeht. Damit fiele der Rückgang weniger stark aus als 2018 mit 2,6 und 2,0 Prozent.
Die Produktion der Stahlkunden im Inland nehme nur "verhalten" zu, die Probleme der Autobranche wirkten dabei dämpfend, heißt es im aktuellen Stahlbericht des RWI weiter. Im Ausland wirkten protektionistische Maßnahmen zunehmend negativ. Angesichts voller Läger dürfte die Inlandsnachfrage um 1,8 Prozent sinken.
Das RWI erwartet, dass die Situation sich anders als im Vorjahr auch auf die Beschäftigung in der deutschen Stahlindustrie auswirken wird. Sie dürfte um 1,8 Prozent zurückgehen. Die Kapazitätsauslastung der Stahlwerke werde sinken, bleibe mit 84 Prozent im internationalen Vergleich aber hoch. Die RWI-Prognose wäre gefährdet, sollte es zu einem Abschwung der Weltwirtschaft kommen.
Weltweit rechnen die Marktforscher für 2019 damit, dass sich das Wachstum bei der Rohstahlerzeugung um knapp 3 Punkte auf 1,8 Prozent abschwächen wird.
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February 12, 2019 06:41 ET (11:41 GMT)
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