Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Industrie der Eurozone in schwächster Phase seit neun Jahren
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Dezember stärker gedrosselt als erwartet. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Produktion gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,9 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,3 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Produktion um 4,2 Prozent niedriger. Das ist der stärkste Rückgang seit November 2009. Volkswirte hatten lediglich mit einem Minus von 3,0 Prozent gerechnet.
Britische Inflation sinkt unter BoE-Ziel von 2 Prozent
Die jährliche Inflationsrate Großbritanniens ist im Januar erstmals seit zwei Jahren wieder unter das Ziel der Bank of England (BoE) von 2 Prozent gesunken. Wie das Statistikamt mitteilte, betrug die Inflationsrate 1,8 Prozent nach 2,1 Prozent im Dezember. Ohne Berücksichtigung volatiler Faktoren wie Energie und Nahrungsmittel lag die Kerninflation unverändert bei 1,9 Prozent.
Schwedens Notenbank avisiert Zinserhöhung im zweiten Halbjahr
Die schwedische Zentralbank hat ihren Leitzins unverändert bei minus 0,25 Prozent belassen, bestätigte aber ihre Absicht, die Geldpolitik in der zweiten Jahreshälfte trotz "erheblicher Unsicherheit" über die Stärke der Weltwirtschaft weiter zu straffen. "Die Prognose für den Repo-Satz deutet darauf hin, dass der nächste Anstieg in der zweiten Jahreshälfte 2019 erfolgen wird, vorausgesetzt, dass die Konjunkturaussichten und die Inflationsaussichten wie erwartet sind", erklärte die Riksbank.
EZB teilt bei Dollar-Tender 64,5 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen wie in der Vorwoche 64,5 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,90 (zuvor: 2,90) Prozent.
IEA konstatiert hohe Förderdisziplin der Opec
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hält sich nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) an ihren Plan zur Förderdrosselung, auch wenn Partnerproduzenten wie Russland ihren Teil der Abmachung weitgehend nicht einhalten. In ihrem monatlichen Ölmarktbericht erklärte die IEA, dass die Rohölproduktion der Opec im Januar um 930.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 30,83 Millionen Barrel pro Tag gesunken ist, nahezu der tiefste Stand seit vier Jahren.
KfW-Fördervolumem sinkt 2018 leicht
Das Fördervolumen der Förderbank KfW ist 2018 leicht gesunken. Grund war ein rückläufiges Geschäft im Bereich Mittelstandsbank und Privatkunden sowie bei Gründungs- und Unternehmensinvestitionen. Laut KfW betrug das Fördervolumen 75,5 (2017: 76,5) Milliarden Euro, wobei in der inländischen Förderung 46,0 (51,8) Milliarden Euro zugesagt wurden. "Angesichts der robusten konjunkturellen Entwicklung sowie der guten Finanzierungsbedingungen für private und gewerbliche Investoren hat die KfW ihre Förderung zurückgefahren", teilte das Institut mit.
Haushaltspolitiker der Koalition kritisieren Kohle-Kompromiss
Haushaltspolitiker der großen Koalition haben Bedenken gegen den Kompromiss der Kohle-Kommission zum Ausstieg aus der Kohle geäußert. "Diesem Konzept kann ich so nicht zustimmen", sagte der CDU-Haushaltspolitiker Andreas Mattfeld der Bild-Zeitung nach einer Sitzung mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).
Merkel lehnt Entlastung von Betriebsrentnern ab - Zeitung
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der Unions-Fraktion laut einem Bericht den Plan ihres Gesundheitsministers Jens Spahn (beide CDU) abgelehnt, die so genannte "Doppelverbeitragung" von Betriebsrenten zu stoppen. "Das geht nicht", sagte Merkel laut einem Bericht der Bild-Zeitung, die sich auf Angaben von Teilnehmern der Fraktionssitzung berief.
Bund und Länder vor Einigung im Streit um den Digitalpakt - Kreise
Im Streit um die Grundgesetzänderung für den Digitalpakt Schule zeichnet sich nach Angaben aus Fraktionskreisen eine Einigung ab. Nach einem nun vereinbarten Einigungsentwurf sollten die Länder nicht mehr verpflichtet werden, sich bei Finanzhilfen des Bundes grundsätzlich zu 50 Prozent an den Kosten zu beteiligen, sagte eine mit den Beratungen eng vertraute Person aus den Koalitionsfraktionen zu Dow Jones Newswires.
Tausende warnstreikende Länderbedienstete bei Großkundgebung in Berlin
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts der Länder sind am Mittwoch allein in Berlin tausende Bedienstete in den Warnstreik getreten und einem Aufruf zu einer Großkundgebung gefolgt. Die Demonstration zog am Vormittag vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden sollte. Mit Trillerpfeifen, Plakaten und Gewerkschaftsflaggen machten die Streikenden auf ihre Forderungen aufmerksam.
Umfrage: USA für Deutsche größte Bedrohung für den Frieden
Die USA sind nach Ansicht der Deutschen die größte Bedrohung für den Frieden. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach und des Centrums für Strategie und Höhere Führung in Köln. Die Umfrage für den "Sicherheitsreport 2019" zeigte auch, dass die Deutschen sich die größten Sorgen um ihre Pflegebedürftigkeit im Alter und drohender Altersarmut machen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 8. Feb -3,7% auf 364,8 (Vorwoche: 378,9)
US/MBA Purchase Index Woche per 8. Feb -6,1% auf 237,7 (Vorwoche: 253,1)
US/MBA Refinance Index Woche per 8. Feb -0,1% auf 1.052,4 (Vorwoche: 1.053,4)
Brasilien Einzelhandelsumsatz Dez -2,2% gg Vm; +0,6% gg Vj
Taiwan BIP 4Q revidiert +1,78% gg Vorjahr (vorläufig: +1,76%)
Taiwan BIP 4Q revidiert +0,37% gg Vorquartal (vorläufig: +0,40%)
Taiwan BIP-Prognose 2018 +2,63% nach +2,60%
DJG/DJN/AFP/apo
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February 13, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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