DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.28 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.202,37 +0,36% +6,70% Stoxx50 2.963,56 +0,47% +7,37% DAX 11.167,22 +0,37% +5,76% FTSE 7.190,84 +0,81% +6,02% CAC 5.074,27 +0,35% +7,26% DJIA 25.497,99 +0,28% +9,30% S&P-500 2.750,14 +0,20% +9,71% Nasdaq-Comp. 7.424,19 +0,13% +11,89% Nasdaq-100 7.026,60 +0,17% +11,01% Nikkei-225 21.144,48 +1,34% +5,64% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,17 +9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,26 53,10 +2,2% 1,16 +18,7% Brent/ICE 63,74 62,42 +2,1% 1,32 +17,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.311,24 1.310,85 +0,0% +0,39 +2,2% Silber (Spot) 15,67 15,71 -0,2% -0,03 +1,2% Platin (Spot) 788,50 791,50 -0,4% -3,00 -1,0% Kupfer-Future 2,77 2,77 -0,0% -0,00 +5,3%
Die Ölpreise ziehen deutlich an. Dass die wöchentlichen US-Lagervorräte an Rohöl stärker gestiegen sind als gedacht, belastet nicht. Stattdessen sorgt die Hoffnung auf eine Einigung in den US-chinesischen Handelsgesprächen für Spekulationen auf eine anziehende Nachfrage. Hinzu kommt der jüngste Opec-Bericht als Kurstreiber. Demnach haben sich die Opec-Staaten bislang an die vereinbarten Förderkürzungen gehalten. Darüber hinaus erklärte die Internationale Energie-Agentur (IEA) in ihrem Monatsbericht - einen Tag nach dem Opec-Bericht -, dass Saudi-Arabien die Produktion sogar deutlich über das vereinbarte Niveau hinaus reduziert habe. Berichten zufolge will das Land die Förderung noch weiter drosseln.
FINANZMARKT USA
Etwas fester - Nach der Rally am Vortag im Zuge gestiegener Hoffnungen auf Lösungen der Handels- und Haushaltsstreitigkeiten der USA trägt der Optimismus die Wall Street am Mittwoch noch ein bisschen weiter. Positiv nehmen Marktteilnehmer zur Kenntnis, dass neue Verbraucherpreisdaten der US-Notenbank kaum Argumente für Zinserhöhungen liefern. Auf Unternehmensseite sorgt Apple für Gesprächsstoff mit Plänen für ein Abo-News-Angebot. Apple ziehen um 0,1 Prozent an. Groupon knicken um über 14 Prozent ein. Das Rabatt-Unternehmen hat im vierten Quartal 2018 weniger verdient als im Vorjahreszeitraum und die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Für Activision Blizzard geht es dagegen um 4,5 Prozent nach oben. Der Entwickler von Videospielen hat im Weihnachtsquartal einen Gewinn von 650 Millionen Dollar erzielt, damit aber wie auch beim Umsatz die Erwartungen nicht erreicht. Zudem rechnet Activision mit einem sinkenden Umsatz. Das Unternehmen kündigte darauf eine Umstrukturierung im großen Stil an sowie einen Arbeitsplatzabbau. Für Teva Pharmaceutical geht es um 9 Prozent nach unten. Der weltweit größte Hersteller von Nachahmermedikamenten hat sowohl mit den Zahlen für das vierte Quartal als auch mit seinem Ausblick enttäuscht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 2Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Die Anleger setzten weiter auf einen positiven Ausgang der Handelsgespräche zwischen den USA und China. In Madrid ging der IBEX kaum verändert aus dem Handel und hinkte damit etwas hinterher. Leicht verunsichernd wirkte die Aussicht auf baldige Neuwahlen in Spanien, nachdem das Parlament den Haushaltsentwurf der Regierung abgelehnt hat. Das Scheitern war erwartet worden. Im Blick standen Osram mit einem Kurssprung um 14,3 Prozent. Das Unternehmen bestätigte im späten Handel bereits zuvor treibende Marktgerüchte, wonach Bain Capital und Carlyle einen gemeinsamen Erwerb von bis zu 100 Prozent der Aktien der Gesellschaft erwägen. Nicht gut kamen Geschäftszahlen von ABN Amro an. Der deutliche Einbruch im Nettogewinn könne aufgrund von Einmalaufwendungen vielleicht noch weggesteckt werden, sagte ein Händler. Aber der Rückgang im operativen Ergebnis komme schlecht an. Die Aktie wurde mit einem Minus von 7,7 Prozent abgestraft. Aktien aus dem Luxusgütersektor waren gesucht. Kering stiegen um 3,1 Prozent, Tod's um 2,2, Richemont um 4,8 und Hermes um 0,9 Prozent. Nach Einschätzung der Analysten der RBC profitiert die Branche von der Hoffnung auf einen positiven Verlauf der Handelsgespräche zwischen China und den USA. Im DAX gaben Wirecard um 4,9 Prozent nach. Neue Nachrichten zu den in der vergangenen Woche bereits massiv kursbelastenden Berichten der "FT" über unsaubere Geschäftspraktiken in Asien gab es nicht. Die Aktie werde zunehmend zum Spielball von Hedgefonds, meinte ein Händler. Zuletzt haben eine Reihe von Positionen auf eine fallenden Aktienkurs aufgebaut. Thyssenkrupp büßten nach einer Reihe negativer Analystenkommentare am Tag nach der Vorlage von Geschäftszahlen 4,5 Prozent ein.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 8.25 Uhr Di, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1278 -0,46% 1,1327 1,1315 -1,6% EUR/JPY 125,09 -0,04% 125,30 125,01 -0,5% EUR/CHF 1,1370 -0,26% 1,1392 1,1389 +1,0% EUR/GBP 0,8773 -0,16% 0,8775 0,8781 -2,5% USD/JPY 110,92 +0,41% 110,64 110,49 +1,2% GBP/USD 1,2856 -0,29% 1,2908 1,2887 +0,7% Bitcoin BTC/USD 3.575,55 -0,18% 3.591,00 3.580,00 -3,9%
Der Dollar zieht nach nahe an den Erwartungen ausgefallenen US-Verbraucherpreisen im Januar leicht an, der Euro kommt von frühen Tageshochs um 1,1340 auf 1,1284 Dollar zurück. Die US-Notenbank hat bekanntlich angekündigt, ihren geldpolitischen Kurs stark an Konjunkturdaten auszurichten. Die neuen Preisdaten liefern ihr zumindest keine starken Argumente für weiter steigende Zinsen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Fester - Die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China trieb die Aktienmärkte weiter an. Die Delegationen aus China und den USA konzentrieren sich in dieser Woche darauf, den groben Rahmen für ein Handelsabkommen für ihre Präsidenten zu erstellen. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag erklärt, er könnte Frist am 2. März, wenn neue Zölle auf chinesische Waren starten sollen, auch verstreichen lassen, wenn man bis dahin nahe an einem Abkommen sei. Die Nissan-Aktie stieg in Tokio nur um 0,6 Prozent und blieb damit hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück. Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem niedrigeren Fahrzeugabsatz als zunächst erwartet und senkte seine operative Gewinnschätzung. Toshiba verbesserten sich um 1,3 Prozent. Das Unternehmen senkte zwar die Prognose für die operative Entwicklung, allerdings soll der Nettogewinn gestützt werden vom geplanten vollständigen Verkauf der Chip-Sparte. Der Kurs des Ölunternehmens Inpex schoss um 12,5 Prozent nach oben nach einer erhöhten Prognose für den Gewinn. Auch an anderen Handelsplätzen ging es mit den Energiewerten aufwärts.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Osram bestätigt mögliche Übernahme durch Finanzinvestoren
Die Spekulationen über einen möglichen Kauf des Lichtkonzerns Osram haben sich bewahrheitet. Der Münchener MDAX-Konzern bestätigte, dass die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle Group einen gemeinsamen und vollständigen Erwerb der Gesellschaft erwägen. Osram führe derzeit vertiefte Gespräche mit den Interessenten.
Deutsche Lufthansa befördert im Januar fast 5 Prozent mehr Fluggäste Die Fluggesellschaften der Deutschen Lufthansa haben im Januar rund 9,1 Millionen Fluggäste befördert. Dies entspricht einem Zuwachs um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die angebotenen Sitzkilometer lagen um 7,3 Prozent über dem Vorjahr, während der Absatz um 8,1 Prozent gesteigert werden konnte. Daraus ergibt sich ein Sitzladefaktor von 76,2 Prozent, der damit um 0,6 Prozentpunkt höher ausfällt als im Januar 2018.
Daimler findet bei Airbus neuen Finanzvorstand
Der Aufsichtsrat der Daimler AG hat Harald Wilhelm zum 1. April 2019 als Vorstandsmitglied zunächst ohne Geschäftsbereich berufen. Nach der Hauptversammlung am 22. Mai soll er das Ressort Finance & Controlling und Daimler Financial Services verantworten. Die Bestellung ist für drei Jahre erfolgt. Zudem hat der Aufsichtsrat den Vertrag der Mercedes-Benz-Cars-Vertriebschefin Britta Seeger um fünf Jahre bis Ende 2024 verlängert.
Kartellamt verhängt Millionen-Bußgelder gegen Lesezirkel-Firmen
Acht Lesezirkel-Firmen müssen wegen verbotener Absprachen Bußgelder von insgesamt rund 3 Millionen Euro zahlen.
Elmos Semiconductor will nach Wachstum höhere Dividende zahlen
Die Elmos Semiconductor AG ist im vergangenen Jahr zweistellig gewachsen und will auch die eigenen Aktionäre daran teilhaben lassen. Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen zwar erneut steigende Umsätze, dies aber bei einer fallenden Marge.
Renault beschneidet Abfindung für Ghosn
Der französische Autobauer Renault will den Abschied vom ehemaligen Chef Carlos Ghosn etwas weniger teuer machen. Der Konzern verzichte auf die Wettbewerbsklausel im Vertrag mit dem in Japan inhaftierten Manager und müsse daher auch nicht die mit dem Wettbewerbsverbot einhergehende Vergütung zahlen. Ghosn entgeht damit eine Summe, die der festen und variablen Vergütung für zwei Jahre entspricht.
Whitbread will nach Costa-Verkauf mind 2,5 Mrd Pfund ausschütten
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 13, 2019 12:45 ET (17:45 GMT)
Die Whitbread plc will ihre Anteilseigner stärker als geplant am Erlös aus dem Verkauf der Kette Costa Coffee an Coca-Cola beteiligen. Sie sollen nun insgesamt mindestens 2,5 Milliarden Pfund Sterling erhalten. Whitbread, Inhaberin der Hotelkette Premier Inn, hatte Costa Coffee vergangenes Jahr für 3,9 Milliarden Pfund veräußert.
Investmentfonds kauft Mehrheit an italienischer Modefirma Trussardi
Die italienische Beteiligungsgesellschaft Quattror übernimmt die Mehrheit am angeschlagenen Modelabel Trussardi. Quattror übernehme für rund 50 Millionen Euro einen Anteil von 60 Prozent an Trussardi, teilte der Investmentfonds am Mittwoch mit. Mit den Gläubigerbanken sei eine Restrukturierung vereinbart worden, Trussardi erhalte eine Kapitalspritze in Höhe von 50 Millionen Euro.
Google will noch 2019 günstigeres Smartphone vorstellen - Zeitung
Der Internetkonzern Alphabet will über seine Tochter Google offenbar noch dieses Jahr ein neues Smartphone vorstellen, das preisgünstiger ist als bisher und dabei das billigste iPhone unterbietet.
Johnson & Johnson kauft Auris Health für mindestens 3,4 Mrd Dollar
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson kauft den Medizintechnikhersteller Auris Health, der sich auf den Einsatz von Robotern in der Chirurgie spezialisiert hat. Für den Zukauf zahlt der Pharmakonzern zunächst 3,4 Milliarden US-Dollar in bar, wie Johnson & Johnson mitteilte. Bei Erreichen bestimmter Geschäftserfolge sollen weitere 2,35 Milliarden Dollar fällig werden.
Diebold Nixdorf verschärft nach höherem Verlust das Sparziel
Der Automatenhersteller Diebold Nixdorf kommt nicht aus den roten Zahlen. Für das vierte Quartal meldete das US-Unternehmen einen höheren Verlust als im Vorjahreszeitraum. Der Konzern will nun mehr sparen als bisher geplant und hofft auf ein höheres operatives Ergebnis im laufenden Jahr. Diebold Nixdorf befindet sich in einer schwierigen Lage, nicht zuletzt durch die Übernahme der deutschen Wincor Nixdorf im Jahr 2016.
Levi Strauss strebt wieder an die Börse
Der Jeansproduzent Levi Strauss will an die Börse. In einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht schreibt das Unternehmen, mit dem IPO könnten bis zu 100 Millionen US-Dollar erlöst werden. Der Wert wird oft nur als "Platzhalter" genutzt, um die Gebühren zu berechnen. Er ändert sich später häufig noch. Die Papiere sollen als Klasse A Stammaktien an der New York Stock Exchange unter Levi notiert werden.
Toshiba senkt Ausblick für Geschäftsjahr 2018/19
Der Technologiekonzern Toshiba hat seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19 gesenkt. Der japanische Konzern erwartet nun ein operatives Ergebnis von 20 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 160 Millionen Euro gegenüber der im November ausgegeben Prognose von 60 Milliarden. Auch beim Nettogewinn wird Toshiba mit 870 Milliarden Yen vorsichtiger, was auf ein schwächeres Speichergeschäft zurückzuführen sei. Zuvor lag die Schätzung hier noch bei 920 Milliarden.
Teva enttäuscht - Aktie sackt vorbörslich um 10 Prozent ab
Für die Aktie der Teva Pharmaceutical Industries Ltd geht es am Mittwoch im vorbörslichen Handel in den USA um nahezu 10 Prozent nach unten. Der weltweit größte Hersteller von Nachahmermedikamenten hat sowohl mit den Zahlen für das vierte Quartal als auch mit seinem Ausblick enttäuscht.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
February 13, 2019 12:45 ET (17:45 GMT)
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