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MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Kräftige Kursgewinne bei Airbus und Commerzbank

Von Steffen Gosenheimer

FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte im Frühhandel am Donnerstag. Neben vielfach gut ausgefallenen Geschäftszahlen der Unternehmen - insbesondere aus dem Bankensektor - stimmen neue Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen China und den USA für Kauflaune. Demnach denkt US-Präsident Donald Trump an eine Verlängerung der Anfang März endenden Frist bis zur angedrohten Erhöhung der Strafzölle auf chinesische Importe um 60 Tage.

Um welche Tagesanzahl es sich dabei genau handelt, ist nach Händlerangaben egal. "Hauptsache die Angst des Marktes, dass punktgenau am 1. März wieder Strafzölle einsetzen, ist vom Tisch", sagt einer. Er sieht aber auch einen Nachteil: "Damit geht die Hängepärtie noch wochenlang weiter und wird sich mit dem Brexit-Termin überschneiden."

Der DAX legt um 0,4 Prozent zu auf 11.207 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,4 Prozent auf 3.214.

Ein positives Konjunktursignal kommt aus China. Dort ist die Handelsbilanz im Januar deutlich besser als erwartet ausgefallen. Aus dem chinesischen Handelsministerium hatte es im Vorfeld aber schon entsprechende Signale gegeben. Dass sich der Handelsbilanzüberschuss mit den USA verringerte, dürfte der Zuversicht in Sachen Handelsgesprächen nur zuträglich sein.

Das deutsche BIP ist derweil im vierten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal unverändert geblieben. Erwartet worden war ein Plus von 0,1 Prozent. Damit dürften die ohnehin bereits nach hinten verschobenen Erwartungen an eine Straffung der EZB-Geldpolitik untermauert werden. Das könnte den Euro tendenziell etwas belasten, im frühen Handel tendiert er wenig verändert.

Airbus mit guten Zahlen - Aus für A380 verkündet 
 

Auf Unternehmensseite gibt es eine Flut von Geschäftszahlen zu bewerten. Als gut werden die Zahlen von Airbus bezeichnet. Bis auf die Dividende seien alle operativen Kennzahlen über den Erwartungen ausgefallen. Dies sei angesichts der jüngsten Meldungen über diverse Orderstreichungen beruhigend. Die Ankündigung der Produktionseinstellung des A380 "ist schade, weil sie ein Leuchtturmprojekt beendet, mit dem man sich hervorragend gegen Boeing abgrenzen konnte", sagt ein Händler. Grundsätzlich sei dies aber so erwartet worden und aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Die Airbus-Aktie hebt um 6 Prozent ab.

Keine Aufreger machen Börsianer in den Geschäftszahlen der Deutschen Börse aus. Der Ausblick auf das laufende Jahr sei etwas gedämpfter ausgefallen, was aber angesichts der politischen Probleme in Europa als konservativ einzuordnen sei, heißt es. Der Kurs gibt um 1,6 Prozent nach. Noch stärker verlieren nur ThyssenKrupp im DAX und zwar 2 Prozent. Hier wirken offenbar weiter die wenig überzeugenden Geschäftszahlen vom Dienstag immer noch negativ nach.

Deutlich aufwärts geht es mit einigen Kursen im Bankensektor. Die Zahlen der Commerzbank lesen sich auf den ersten Blick als im Rahmen der Erwartungen liegend. Die Bank zahlt erstmals seit drei Jahren wieder eine Dividende. Der Kurs zieht um 6 Prozent an.

Credit Agricole und Credit Suisse gewinnen je 1,5 Prozent. Ähnlich wie bei der Commerzbank seien auch hier die Daten deutlich über den sehr zurückhaltenden Erwartungen ausgefallen, so dass es zu einer stärkeren Erholungsreaktion kommen sollte, heißt es mit Blick auf die Schweizer Bank. Im Ausblick auf das Handelsgeschäft rechne die Bank zudem nicht mehr mit einem derart problematischen Umfeld wie im vergangenen Quartal. Lediglich die Dividende hätte etwas höher ausfallen dürfen, meint ein Händler. Auch die Daten der Credit Agricole erfreuen. Die Analysten von Jefferies heben in einer ersten Einschätzung auch bei Credit Agricole das gute Kostenmanagement hervor.

Im SDAX schießen Bilfinger um 8 Prozent nach oben. Der Industriedienstleister hat im vierten Quartal Auftragseingang und Umsatz leicht gesteigert, operativ jedoch etwas weniger verdient als im Vorjahr. Seine Ziele für das Gesamtjahr erfüllte das Unternehmen oder übertraf sie sogar teilweise. Für das laufende Jahr peilt die Bilfinger SE weiteres organisches Auftrags- und Umsatzwachstum an.

Ebenfalls im SDAX verlieren Borussia Dortmund über 6 Prozent. Nach dem 0:3 im Hinspiel in Tottenham droht dem derzeitigen Tabellenführer der Bundesliga das Aus bereits im Achtelfinale der lukrativen Champions League.

Osram-Kurs enthält noch keine Übernahmeprämie 
 

Osram geben um 1,2 Prozent nach auf 39,51 Euro. Händler rechnen dennoch mit weiteren Kursgewinnen. "Ich hätte schon gestern eine noch viel deutlichere Kursreaktion erwartet", sagt ein Händler mit Blick auf den Schlusskurs von 40 Euro. Vor allem angesichts der Tatsache, dass es sich nicht nur um Marktspekulationen handele, sondern Osram noch während der Handelszeit "vertiefte Gespräche" mit den Private-Equity-Firmen Bain Capital und Carlyle Group bestätigt habe. "Auf den Kurs muss bei einer Übernahme eine deutliche Prämie", sagt der Händler. Da schon der Neunmonatsschnitt bei über 37 Euro liege, sei ein Angebotspreis von mindestens 45 bis 47 Euro angemessen.

Positiv kommen die Geschäftszahlen von Nestle an, der Kurs gewinnt über 3 Prozent. Die Erwartungen seien angesichts des in den vergangenen Jahren abgeschwächten Wachstums eher vorsichtig gewesen. Insofern dürfte der Ausblick gut ankommen, in dem Nestle von einer kontinuierlichen Verbesserung bei organischem Umsatzwachstum und operativer Marge ausgehe, heißt es.

In Paris profitieren Schneider Electric von gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Die Aktie verteuert sich um 3,5 Prozent. Renault legen ähnlich stark zu. Bei Renault ist die Marge und damit der Gewinn etwas geringer zurückgegangen als befürchtet. Für Zuversicht sorgt der Ausblick, bei dem die Franzosen nur im Falle eines "hard brexit" mit größeren Risiken für das laufende Jahr rechnen.

Als sehr stark werden die Zahlen von Gerresheimer bezeichnet. "Sie sind weiter gut unterwegs auf ihrem Wachstumspfad", sagt ein Händler. Ein anderer Marktteilnehmer unterstreicht den Ausblick auf das laufende Jahr, der ebenfalls gut sei. Gerresheimer springen um 10 Prozent nach oben.

Kriminalfall Wirecard-Leerverkäufe 
 

Um gut 3 Prozent erholt zeigen sich Wirecard. "Das Bild scheint sich zugunsten von Wirecard zu wenden", sagt ein Teilnehmer mit Blick auf einen Bericht der FAZ. Dort heiße es, "die Aktienkursturbulenzen des Zahlungsabwicklers Wirecard sind nun ein Kriminalfall". Die Zeitung beruft sich auf Informationen, wonach die Staatsanwaltschaft München eine Zeugenaussage besitze, dass Leerverkäufer vorab wussten, wann belastende Berichte über Wirecard in der Financial Times erscheinen und sich daraufhin positionieren konnten. "Das wäre ein klarer Fall von Marktmanipulation und würde auf eine konzertierte Attacke auf Wirecard schließen lassen", sagt der Experte.

=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.212,68       0,32       10,31       7,04 
Stoxx-50                2.979,62       0,54       16,06       7,95 
DAX                    11.199,74       0,29       32,52       6,07 
MDAX                   24.091,07       1,02      244,27      11,59 
TecDAX                  2.565,35       0,66       16,71       4,70 
SDAX                   10.665,74       0,50       53,45      12,16 
FTSE                    7.209,29       0,26       18,45       6,88 
CAC                     5.104,71       0,60       30,45       7,91 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       0,11                  -0,01      -0,13 
US-Zehnjahresrendite        2,70                  -0,01       0,02 
 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Do, 8:40  Mi, 18:18   % YTD 
EUR/USD                   1,1261     +0,04%      1,1281     1,1285   -1,8% 
EUR/JPY                   125,10     +0,10%      125,29     125,14   -0,5% 
EUR/CHF                   1,1366     +0,02%      1,1373     1,1371   +1,0% 
EUR/GBP                   0,8772     +0,14%      0,8767     0,8775   -2,5% 
USD/JPY                   111,07     +0,04%      111,07     110,87   +1,3% 
GBP/USD                   1,2829     -0,16%      1,2864     1,2862   +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                 3.571,51     +0,04%    3.570,63   3.575,92   -4,0% 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  54,53      53,90       +1,2%       0,63  +19,3% 
Brent/ICE                  64,47      63,61       +1,4%       0,86  +18,6% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.307,93   1.307,03       +0,1%      +0,90   +2,0% 
Silber (Spot)              15,65      15,57       +0,5%      +0,07   +1,0% 
Platin (Spot)             785,66     787,00       -0,2%      -1,34   -1,4% 
Kupfer-Future               2,79       2,77       +0,5%      +0,01   +6,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/apo

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February 14, 2019 03:44 ET (08:44 GMT)

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