(neu: Aussagen aus der Pressekonferenz.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem kräftigen Gewinnsprung dämpft die
Commerzbank
Zu den Spekulationen über eine Fusion mit der Deutschen Bank hielt
sich Zielke bedeckt. Diese seien "verständlich": "Das ist etwas, das
nicht neu ist. Es macht aber überhaupt keinen Sinn, solche
Spekulationen zu kommentieren oder sich daran zu beteiligen." Seit
Sommer werben Finanzstaatssekretär Jörg Kukies, Ex-Deutschlandchef
von Goldman Sachs
Geschäftlich lief es nach zwei mageren Jahren 2018 wieder deutlich besser für die Commerzbank. Unter dem Strich standen zum Jahresende 865 Millionen Euro Gewinn. Das waren fast sieben Mal so viel wie ein Jahr zuvor (128 Mio Euro), als sich das Institut nur durch den Verkauf seiner Konzernzentrale in den schwarzen Zahlen gehalten hatte. Und es ist etwa zweieinhalb Mal so viel wie bei der Deutschen Bank, die erstmals seit 2014 wieder schwarze Zahlen schrieb. Eine Gewinnprognose für 2019 gab es von Zielke auch auf Nachfrage nicht.
Ausruhen will sich der Commerzbank-Vorstand auf den Zwischenerfolgen bei den im Herbst 2016 ausgerufenen Zielen nicht. "Zur Wahrheit gehört auch, dass wir trotz aller Fortschritte noch schneller werden müssen", sagte Zielke. In der Frankfurter Zentrale sollen Teams von IT- und Produktexperten Angebote schneller an den Markt bringen.
Für die Aktionäre des im Herbst in den MDax
Noch nicht erreicht ist das Kostenziel. Im vergangenen Jahr lagen die Verwaltungsaufwendungen mit rund 6,88 Milliarden Euro etwas über dem Vorjahr (6,83 Mrd Euro) - wegen Investitionen in Digitalisierung und mehr Ausgaben für Regulierung. Finanzchef Stephan Engels bekräftigte das Ziel, die Kosten bis 2020 auf 6,5 Milliarden Euro zu drücken.
Erreicht werden soll das auch mit einer schlankeren Aufstellung. Die Zahl der Vollzeitkräfte sank in den vergangenen Jahren von 43 300 auf 41 500 Ende 2018. Bis 2020 sollen es nach neuer Planung etwa 38 000 sein. Ursprünglich angestrebt war ein Schrumpfen der Belegschaft auf 36 000 Vollzeitkräfte. Die nun höhere Zielgröße erklärte Zielke damit, dass Aufgaben im Zuge der Digitalisierung stärker im eigenen Haus und weniger an externe Dienstleister vergeben werden sollen.
Ein Zwischenziel hat die Bank beim Kundenwachstum erreicht: Bis Ende 2018 wurden eine Million zusätzliche Kunden gewonnen. Eine weitere Million soll bis zum Jahr 2020 hinzukommen. Mit mehr Kunden will die Commerzbank auf Dauer mehr verdienen. Aktuell strebt der Vorstand ein jährliches Ertragswachstum von durchschnittlich 3 Prozent an./ben/stw/zb/DP/tav
ISIN DE000CBK1001 DE0008467416
AXC0188 2019-02-14/12:46