(Neu: Aussagen zum Brexit im 7. und 8. Absatz)
HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Puma
Anlegern reichten die Ergebnisse offenbar nicht aus. Börsenbrief-Autor Hans Bernecker wies in seiner aktuellen Ausgabe darauf hin, dass Puma auf Basis des für 2019 erwarteten Gewinns bereits hoch bewertet sei. Für neue Käufe sei der Kurs inzwischen zu hoch. JPMorgan-Analystin Chiara Battistini sieht ihre Erwartungen mit den 2018er-Zahlen hingegen erfüllt. Sie hält Kursschwächen für eine gute Kaufgelegenheit und verwies auf ein dauerhaftes und vor allem schwungvolleres Umsatzwachstum als wichtigsten Aspekt.
Puma-Chef Björn Gulden hat das Unternehmen wieder stärker auf das Kerngeschäft Sport ausgerichtet. Während der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland stattete Puma die Nationalmannschaften von Uruguay, der Schweiz, Serbien und Senegal aus. Bei den Fußballvereinen hat der Sportartikelhersteller neue Partnerschaften unter anderem mit dem AC Mailand, Olympique Marseille und Borussia Mönchengladbach abgeschlossen. Markenbotschafterinnen wie Supermodel Adriana Lima und Influencerin Selena Gomez sollen außerdem bei jungen Frauen punkten. Zudem kündigte das Unternehmen im Januar eine strategische Partnerschaft mit Porsche Design an. Eine gemeinsame Sportkollektion soll bereits im März erhältlich sein.
Im vergangenen Jahr kehrte Puma nach 20 Jahren auch wieder in den
Basketball-Sport zurück, womit das Unternehmen seine Position in
Nordamerika verbessern will. Nach dem Konzernumbau und Teilausstieg
des früheren Großaktionärs Kering
Am deutlichsten konnte Puma 2018 seine Erlöse in der Region Asien/Pazifik ankurbeln. Das Unternehmen wuchs dort um rund 24 Prozent, was vor allem an den guten Geschäften in China und Südkorea lag. Insgesamt verbesserte sich der Umsatz um mehr als 12 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Ohne belastende Wechselkurseffekte wäre es noch mehr gewesen.
Probleme könne es kurzfristig beim Wachstum in Europa geben, erklärte der Puma-Chef. "Wir haben eine gewissen Unruhe im Markt", so Gulden mit Blick etwa auf den geplanten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit). England sei ein wichtiger Markt für den Sport.
Puma habe sich bereits auf einen ungeordneten Ausstieg Großbritanniens vorbereitet. Man habe Lieferungen auf die Insel vorgezogen, um gewappnet zu sein. Organisatorisch und logistisch werde auch an Lösungen gearbeitet. "Da muss man am Ball bleiben - niemand weiß genau, was passiert." 2019 werde in Europa ein schwierigeres Jahr als in anderen Regionen sein.
Operativ verdiente Puma im vergangenen Jahr mit 337 Millionen Euro knapp 38 Prozent mehr. Das Nettoergebnis stieg ebenfalls in dieser Größenordnung auf 187,4 Millionen Euro. An die Aktionäre soll für 2018 eine Dividende in Höhe von 3,50 Euro gezahlt werden, nach einer Sonderdividende von 12,50 Euro ein Jahr zuvor./elm/bak/jha/
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AXC0224 2019-02-14/14:44