Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
USA und China setzen Handelsgespräche in der nächsten Woche fort - Kreise
Die Unterhändler Chinas und der USA wollen nach Angaben aus informierten Kreisen ihre Handelsgespräche in der nächsten Woche in Washington fortsetzen. Zuvor hatten die Verhandler bei ihren Gesprächen in Peking daran gearbeitet, die immer noch erhebliche Kluft zwischen den Zugeständnissen, die China bereit ist anzubieten, und dem, was die Regierung von Präsident Donald Trump zu akzeptieren bereit ist, zu verringern.
Ifo: Trumps Autozölle könnten deutsche Auto-Exporte halbieren
Sollte US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahrmachen und Strafzölle auf den Import von Autos verhängen, würde das die Lieferung von deutschen Autos in die USA nach Berechnungen des Ifo Instituts abwürgen. Demnach könnte der Export langfristig um fast 50 Prozent zurückgehen, wenn die USA dauerhaft Importzölle von zusätzlichen 25 Prozent erheben würden.
Exportüberschuss der EU mit den USA 2018 kräftig gestiegen
Der Überschuss der EU im Warenhandel mit den USA ist im vergangenen Jahr nochmals deutlich gestiegen. Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat mitteilte, lag der Wert der europäischen Exporte 139,7 Milliarden Euro über der Summe der Importe aus den Vereinigten Staaten. Der Handelsbilanzüberschuss fiel damit um 20,1 Milliarden Euro höher aus als im Jahr 2017. US-Präsident Donald Trump kritisiert regelmäßig die hohen Exportüberschüsse der Europäer, denen er unfaire Handelspraktiken vorwirft.
Deutscher Einzelhandelsumsatz im vierten Quartal etwas höher als angenommen
Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im vierten Quartal 2018 marginal höher als bisher angenommen gewesen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die inflationsbereinigten Umsätze gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Auf Basis der Anfang des Monats veröffentlichten Daten waren es 0,2 Prozent gewesen.
Rabo: EZB hat Chance zur Zinserhöhung verpasst
Die Rabobank erwartet angesichts der schwächeren Wachstumsaussichten für den Euroraum nicht mehr, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen 2019 erhöhen wird. "Da wir für 2020 außerdem eine US-Rezession erwarten, bedeutet die Verschiebung einer Zinserhöhung auf die Zeit nach 2019, dass die EZB diese Chance ganz verpasst hat. Wir prognostizieren daher eine Zinserhöhung erst für 2021", heißt es in einem Kommentar der Bank.
Commerzbank: EZB ändert Forward Guidance und kündigt LTRO an
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird bei der Sitzung am 7. März nach Einschätzung der Commerzbank seine Geldpolitik lockern. Chefvolkswirt Jörg Krämer geht davon aus, dass die EZB die zu erwartende deutliche Senkung der Wachstumsprognose für das laufende Jahr dazu nutzen wird, ihre Zins-Guidance zu ändern und ein neues sehr langfristiges Refinanzierungsgeschäft (LTRO) für Banken anzukündigen.
Finanzministerium prüft 15-prozentige Quellensteuer auf Onlinewerbung - Magazin
Um US-Digitalkonzerne zu besteuern, prüft das Bundesfinanzministerium laut einem Magazinbericht die Erhebung einer 15-prozentigen Sonderabgabe auf Onlinewerbung ausländischer Anbieter. Dabei sollten Vergütungen, die deutsche Werbetreibende an ausländische Internetplattformen wie Google oder Facebook zur Platzierung von Onlinewerbung zahlen, wie Lizenzzahlungen behandelt werden, die laut Einkommensteuergesetz einem 15-prozentigen Quellensteuerabzug unterliegen, berichtete die Wirtschaftswoche.
Bundesrat diskutiert über Nachbesserungen bei 5G-Versteigerung
SPD-geführte Bundesländer haben im Bundesrat eine Diskussion über Nachbesserungen bei der anstehenden Versteigerung der 5G-Mobilfunkfrequenzen ausgelöst. Ihre Forderungen gehen bis zu einem Verzicht auf Versteigerungen, um im Gegenzug für eine kostenlose Abgabe der Lizenzen mit härteren staatlichen Auflagen eine 100-prozentige Abdeckung zu erreichen.
Bundesrat verschiebt Abstimmung zur Ausweitung sicherer Herkunftsstaaten
Der Bundesrat hat seine Abstimmung über die Benennung weiterer sicherer Herkunftsländer verschoben. Das sagte der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Die Bundesländer wollen nun das umstrittene zustimmungspflichtige Gesetzesvorhaben noch einmal beraten.
Ischinger mahnt europäische Führungsstärke in der Verteidigungspolitik an
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat eine gemeinsame Haltung der Europäer in der Verteidigungspolitik und in diesem Zusammenhang mehr Führungskraft gefordert. "Wir Europäer müssen uns warm anziehen, außen-, sicherheits- und verteidigungspolitisch betrachtet", sagte Ischinger im ZDF-Morgenmagazin.
Brexit-Chefunterhändler treffen sich am Montag in Brüssel
Nach der erneuten Abstimmungsniederlage für Premierministerin Theresa May im britischen Unterhaus treffen sich am Montag die Brexit-Chefunterhändler der EU und Großbritanniens. EU-Verhandlungsführer Michel Barnier werde in Brüssel erneut mit Brexit-Minister Stephen Barclay zusammenkommen, sagte ein Sprecher der EU-Kommission.
Spaniens Regierungschef ruft Neuwahlen für den 28. April aus
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat nach dem Scheitern seines Haushaltsentwurfs im Parlament für Ende April Neuwahlen ausgerufen. "Ich habe die Auflösung des Parlaments und die Einberufung von Parlamentswahlen für den 28. April vorgeschlagen", erklärte Sánchez nach einer Sondersitzung des Kabinetts in Madrid. Am selben Tag stehen in Spanien Kommunal- und Regionalwahlen an.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Einzelhandelsumsatz Jan +1,0% gg Vm; +4,2% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Jan PROG: +0,7% gg Vm; +3,9% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Jan +1,2% gg Vm; +4,1% gg Vj
Taiwan Exporte Jan -0,3% gg Vorjahr (PROG -3,5%)
Taiwan Importe Jan +6,8% gg Vorjahr (PROG -3,7%)
Taiwan Handelsbilanz Jan Überschuss 0,91 Mrd USD (PROG Überschuss 3,24 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/apo
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February 15, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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