BERLIN(Dow Jones)--Auf schnelle Verhandlungen mit den USA drängt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU). Er forderte die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, Europas Interessen im drohenden Konflikt mit den USA um Autozölle offensiv zu verteidigen - zugleich aber auch Gesprächsbereitschaft zu signalisieren. "Krieg bleibt Krieg und Handelskrieg bleibt Handelskrieg", sagte Röttgen gegenüber dem "Handelsblatt".
"Aber wir sollten nicht vorschnell zurückschießen, sondern schnell verhandeln." Auch Kanzlerin Angela Merkel habe auf der Münchner Sicherheitskonferenz die US-Regierung zu Gesprächen aufgefordert. Röttgen ging aber weiter und erinnerte daran, dass US-Präsident Trump innenpolitisch auf wachsenden Widerstand trifft - nicht nur im demokratisch dominierten Abgeordnetenhaus, sondern auch im Senat, wo seine republikanischen Parteifreunde die Mehrheit stellen.
"Wir sollten versuchen, mit anderen politischen Kräften und der amerikanischen Wirtschaft eine Allianz zu schmieden", sagte der CDU-Politiker. Sollten die Gespräche aber scheitern, muss Europa zeigen, es "wehrhaft" sei und vor "gezielten Gegenmaßnahmen nicht zurückschreckt". Ohne diese Entschlossenheit gebe es auch keine Aussicht auf eine Verhandlungslösung.
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February 17, 2019 07:53 ET (12:53 GMT)
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