Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUTOMOBILINDUSTRIE - Der Handelskonflikt zwischen den USA und Europa erreicht eine neue Dimension: Europäische Autoimporte werden nun zur Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten deklariert. Zu dieser Einschätzung kommt jedenfalls das US-Handelsministerium in einem Prüfbericht. Der Report liege dem Weißen Haus bereits vor, hieß es aus deutschen Regierungskreisen. Sein Inhalt sei der Bundesregierung bekannt. Das Papier sei für Deutschland "erschreckend", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Münchner Sicherheitskonferenz. "Wir sind stolz auf unsere Autos", ergänzte sie. Damit ist die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen, dass US-Präsident Donald Trump die bereits angedrohten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte in die Tat umsetzt. (Handelsblatt S. 4)
KLIMASCHUTZ - Svenja Schulze hat ein großes Ziel vor Augen. Die Bundesumweltministerin will in diesem Jahr ein Klimaschutzgesetz unter Dach und Fach bringen. Endlich, so der Plan der SPD-Politikerin, sollen aus vagen Absichtserklärungen in Sachen Klimaschutz konkrete Ziele und Pflichten werden. Alle sollen ihren Beitrag leisten: die Ressorts Verkehr, Bauen, Landwirtschaft und Wirtschaft. Schulze wähnte sich bislang auf der sicheren Seite: Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass das Gesetz 2019 verabschiedet wird. Doch die Union schießt quer. Sie will ein Klimaschutzgesetz, wie es Schulze vorschwebt, auf keinen Fall mittragen. (Handelsblatt S. 14)
WOHNUNGSUNTERNEHMEN - Lange war Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) still, jetzt stellt er klar: Er will große Wohnungsunternehmen nicht enteignen. Andere Eingriffe kann er sich aber gut vorstellen. (FAZ S. 15)
PAKETDIENSTE - Eine bundesweite Razzia der Zollbehörden zeigt: Jede dritte Zustellfirma verstößt gegen geltendes Arbeitsrecht. Für Hermes, GLS, DPD und DHL könnte das juristische Konsequenzen haben. (Handelsblatt S. 20)
UNTERHALT - Der Staat hat im vergangenen Jahr 2,1 Milliarden Euro Unterhaltsvorschuss an Alleinerziehende gezahlt. Erfolgreich zurückgefordert von säumigen Unterhaltsschuldnern dagegen wurden nur gut 270 Millionen Euro. Die Rückgriffsquote lag damit im Bundesdurchschnitt bei 13 Prozent. Das geht aus noch unveröffentlichten Zahlen des Bundesfamilienministeriums hervor. Im Vorjahr hatte die Quote 19 Prozent betragen. (SZ S. 6)
EZB - Der finnische Notenbankchef Olli Rehn warnt vor einem wirtschaftlichen Abschwung im Euro-Raum. Die Regierungen in Berlin, Paris und Rom müssten handeln. Deutschland brauche Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung, Frankreich müsse den Arbeitsmarkt und Italien seine Institutionen reformieren. (Handelsblatt S. 30)
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February 18, 2019 00:20 ET (05:20 GMT)
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