FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa notieren die Kurse am Montagmittag uneinheitlich. Nach dem deutlichen Plus am Freitag sprechen Marktteilnehmer von einer Verschnaufpause. Der Handel verläuft zudem in ruhigen Bahnen bei dünnen Umsätzen, was auf den Feiertag an der Wall-Street zurückzuführen ist. Dort bleiben die Börsen wegen des Feiertages "George Washingtons Geburtstag" geschlossen. Der DAX notiert 0,2 Prozent leichter bei 11.272 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 wird hauchdünn im Plus bei 3.242 Punkten gehandelt. Auffallend ist die Entwicklung des Goldes, der Preis für einen Feinunze notiert 0,2 Prozent höher bei 1.324 Dollar und damit nur knapp unterhalb des Jahreshochs.
Wirecard hassieren
Einen Freudensprung von 12,6 Prozent legt die Aktie von Wirecard hin. Die Finanzaufsicht Bafin hat Leerverkäufe von Aktien des Zahlungsabwicklers verboten. Die Allgemeinverfügung untersagt ab sofort, neue Netto-Leerverkaufspositionen in Aktien der Wirecard AG einzugehen oder bestehende Netto-Leerverkaufspositionen zu erhöhen. Die Anlegerschützer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz begrüßen den Schritt.
"Das ist eine absolut richtige Entscheidung", kommentiert Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Anlegerschutzorganisation DSW. Damit bestehe endlich die Chance, in Ruhe zu analysieren, was an den erhobenen Vorwürfen dran sei. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt nun gegen einen Journalisten der Financial Times. Es liege eine konkrete Strafanzeige eines Anlegers vor, sagte eine Sprecherin der Behörde.
Auto-Aktien und Zulieferer mit Relativer Schwäche
Das Schlusslicht unter den Sektorindizes stellen die Automobilwerte, die im Schnitt 0,6 Prozent leichter tendieren. Sollte US-Präsident Donald Trump tatsächlich zu Strafzöllen auf Autoimporte zurückgreifen, dürfte dies nach Einschätzung der Analysten von Evercore ISI zu "verheerendem Gegenwind" für die deutschen Autohersteller wie auch für Jaguar Landrover führen. Eine Zollabgabe von 25 Prozent würde alleine den Volkswagen-Konzern 2,3 Milliarden Euro kosten, bei BMW und Daimler sei mit Belastungen von jeweils 1,7 bis 2 Milliarden Euro zu rechnen. Das entspreche einem Bremseffekt auf den Gewinn je Aktie zwischen 13 und 20 Prozent. Renault verlieren 1,7 Prozent, VW 1,3 und Daimler 0,9 Prozent.
Reckitt Benckiser notieren nach ihren Geschäftszahlen knapp 5 Prozent im Plus. Das Wachstum sei erfreulich, so ein Marktteilnehmer. Die Reckitt Benckiser Group hat ihren Vorsteuergewinn 2018 um 8,9 Prozent gesteigert. Für 2019 stellt der auf Reinigungsmittel und Gesundheitsprodukte spezialisierte Konsumgüterhersteller ein schnelleres vergleichbares Umsatzwachstum in Aussicht.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.241,96 0,02 0,71 8,01 Stoxx-50 3.005,48 0,03 1,02 8,89 DAX 11.272,39 -0,24 -27,41 6,76 MDAX 24.377,20 0,22 52,80 12,92 TecDAX 2.606,26 0,86 22,29 6,37 SDAX 10.758,94 0,46 49,26 13,14 FTSE 7.221,90 -0,20 -14,78 7,56 CAC 5.159,51 0,12 6,33 9,06 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 0,11 0,01 -0,13 US-Zehnjahresrendite 2,67 0,00 -0,01 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:07 Uhr Fr, 17.33 Uhr % YTD EUR/USD 1,1327 +0,31% 1,1311 1,1272 -1,2% EUR/JPY 125,19 +0,34% 125,06 124,58 -0,4% EUR/CHF 1,1362 +0,16% 1,1354 1,1344 +0,9% EUR/GBP 0,8757 +0,07% 0,8758 0,8773 -2,7% USD/JPY 110,53 +0,03% 110,58 110,52 +0,8% GBP/USD 1,2933 +0,24% 1,2916 1,2849 +1,3% Bitcoin BTC/USD 3.703,26 +2,86% 3.701,01 3.561,51 -0,4% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,84 55,59 +0,4% 0,25 +22,1% Brent/ICE 66,17 66,25 -0,1% -0,08 +21,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.324,89 1.321,41 +0,3% +3,48 +3,3% Silber (Spot) 15,81 15,79 +0,1% +0,02 +2,0% Platin (Spot) 807,00 807,50 -0,1% -0,50 +1,3% Kupfer-Future 2,83 2,80 +1,1% +0,03 +7,6% ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 18, 2019 06:43 ET (11:43 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.