BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert bereits mit der US-Regierung über den Umgang mit deutschen IS-Kämpfern in Syrien gesprochen. Natürlich stehe die Bundesregierung auch in ständigem Kontakt mit ihren europäischen Partnern.
US-Präsident Donald Trump hatte Deutschland und andere europäische Staaten über den Kurznachrichtendienst Twitter aufgefordert, in Syrien gefangen genommene IS-Kämpfer zurückzunehmen und vor Gericht zu stellen.
Seibert lehnte auf einer Pressekonferenz in Berlin eine Bewertung des Tweets ab. "Ich will die Kommunikationsmittel, die der amerikanische Präsident nutzt, nicht kommentieren", erklärte er und bekräftigte, es habe schon Gespräche mit der US-Regierung gegeben. "Also war es für uns keine Überraschung, dass dieses ein Thema ist, das für die amerikanische Seite Bedeutung hat."
Die Bundesregierung wisse "von einer mittleren zweistelligen Zahl" von Deutschen, die auf Seiten des IS gekämpft hätten und sich nun in Gewahrsam syrischer Kurden befänden. "Selbstverständlich stellt sich die Frage wie gehen wir mit den deutschen IS-Kämpfern um", betonte Seibert. Jedoch komme es für die Bundesregierung "jetzt erst einmal darauf an, den Sachverhalt weiter abzuklären".
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February 18, 2019 07:34 ET (12:34 GMT)
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