FRANKFURT (Dow Jones)--Heidelbergcement hat im vierten Quartal bei steigenden Einnahmen operativ weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, die Markterwartungen damit aber übertroffen. Mit der Schuldentilgung und der Optimierung des Portfolios kam der DAX-Konzern im vergangenen Jahr gut voran.
Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der Umsatz von Oktober bis Dezember um 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Während die Nachfrage nach Baustoffen in einer Vielzahl von Ländern solide blieb, war die Inflation der Kosten deutlich höher als erwartet und konnte durch Preiserhöhungen nicht ganz ausgeglichen werden. Das hatte den Konzern im Oktober bereits zur Senkung seiner Jahresprognose gezwungen. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen ging um 5 Prozent auf 847 Millionen Euro zurück. Bereinigt um den Verkauf des erschöpften Steinbruchs in den USA im Vorjahr ergab sich ein leichter Anstieg.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 4,478 Milliarden Euro und einem stärkeren Rückgang des operativen Ergebnisses auf 831 Millionen Euro gerechnet.
Die Nettoverschuldung senkte der DAX-Konzern auf unter 8,4 Milliarden Euro. Ungenutzte Vermögenswerte sollen verkauft, Randgeschäfte und Aktivitäten mit hohem Risiko aufgegeben werden. Die Desinvestitionen fielen 2018 mit 600 Millionen Euro höher aus als geplant, Heidelbergcement hatte Veräußerungen von rund 500 Millionen Euro angepeilt.
Für das laufende Jahr erwartet Heidelbergcement trotz einer leichten Abschwächung des Wirtschaftswachstums eine Fortsetzung der positiven makroökonomischen Entwicklung. Die weltweite Zementnachfrage dürfte weiter steigen. Die globalen Risiken seien allerdings unverändert hoch, teilte Heidelbergcement mit Blick auf Handelskonflikte, den Brexit und geopolitische Spannungen mit.
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February 19, 2019 01:09 ET (06:09 GMT)
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