Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Index legt im Februar leicht zu
Die Stimmung der Börsen- und Finanzexperten hat sich im Februar leicht verbessert. Dabei stiegen die Konjunkturerwartungen leicht, doch die Lageeinschätzung gab kräftig nach. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf minus 13,4 von minus 15,0 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf minus 14,0 Punkte gerechnet.
Deutscher Exportüberschuss 2018 bei 228,3 Milliarden Euro
Im Jahr 2018 wurden von Deutschland Waren im Wert von 1.317,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1.089,7 Milliarden Euro importiert. Der Exportüberschuss betrug damit 228,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse und als Zahl der Woche mitteilte.
IAB: Offene Stellen in Deutschland im vierten Quartal auf Rekordniveau
Die Zahl der offenen Stellen ist im vierten Quartal 2018 auf ein Rekordniveau von 1,56 Millionen gestiegen. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erhöhte sich die Zahl gegenüber dem dritten Quartal um 221.000 und gegenüber dem vierten Quartal 2017 um 275.000.
Ifo: Deutschlands Überschuss in der Leistungsbilanz weiter rückläufig
Deutschlands Überschuss in der Leistungsbilanz ist das dritte Jahr in Folge gefallen. 2018 verringerte er sich auf 7,4 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung, wie das Ifo-Institut mitteilte. 2017 gab es einen Überschuss von 7,9 Prozent, 2016 von 8,5 Prozent und 2015 einen Hochpunkt von 8,9 Prozent. Die EU hält höchstens 6 Prozent für langfristig tragfähig.
Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss sinkt im Dezember
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums hat sich im Dezember verringert. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug er saisonbereinigt 16 Milliarden Euro, nachdem er im November bei 23 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Überschuss im Güterhandel belief sich ebenfalls auf 16 (Vormonat: 20) Milliarden Euro, wobei die Ausfuhren auf 191 (197) Milliarden Euro zurückgingen und die Einfuhren auf 175 (177) Milliarden.
Nachfrage der Banken nach EZB-Liquidität kaum verändert
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft kaum verändert. Wie die EZB mitteilte, wurden 5,929 Milliarden Euro nach 5,910 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 42 (Vorwoche: 34) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,019 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
Merkel und Industrie-Chefs wollen neues europäisches Kartellrecht
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Unternehmenschefs haben Änderungen an dem europäischen Kartellrecht angemahnt. "Wir müssen uns fragen, ob wir in Europa bereit sind, Unternehmen zuzulassen, die global erfolgreich sein können", sagte die CDU-Politikerin auf einer Digitalisierung-Konferenz in Berlin. Eine europäische Bereitschaft sei nötig, die Regeln zu ändern.
Merkel will Industriepolitik-Debatte auf EU-Gipfel
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor zu viel Regulierung zu Lasten des Industriestandorts Europas gewarnt und will dies zum Thema auf dem nächsten EU-Gipfel machen. In einer Rede bei einer Digitalisierung-Konferenz des Vodafone Institute kritisierte sie, dass Europa vor lauter Regulierungsbemühungen den Anschluss an die Industrien der Zukunft verpassen könnte. "Wir wissen, dass unser Wohlstand von morgen zur Debatte steht", sagte Merkel.
Altmaier setzt auf Abkommen mit Mercosur noch in diesem Jahr
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Willen bekräftigt, noch in diesem Jahr zu einem Freihandelsabkommen der Europäischen Union (EU) mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur zu kommen. "Wir arbeiten zügig daran, die Verhandlungen mit Mercosur abzuschließen", sagte Altmaier bei der 16. Lateinamerika-Konferenz der Deutschen Wirtschaft in Berlin.
SPD-Wirtschaftsforum will neuen Anlauf für transatlantischen Freihandel
Das Wirtschaftsforum der SPD hat eindringlich vor der Verhängung von US-Importzöllen auf europäische Autos gewarnt und einen neuen Anlauf für ein transatlantisches Freihandelsabkommen gefordert. "Wir müssen die Eskalation im Handelsstreit mit den USA und eine drohende Zollspirale verhindern", sagte Verbandspräsident Michael Frenzel.
Umweltbundesamt will Renaissance des Bergbaus im Erzgebirge
Das Umweltbundesamt (UBA) hat sich für ein Wiederaufleben des Bergbaus im Erzgebirge ausgesprochen. Deutschland könne dort zeigen, wie man Rohstoffen umweltverträglich abbaue, sagte UBA-Chefin Maria Krautzberger bei einer Rohstoff-Konferenz in Berlin.
Lkw in der EU müssen CO2-Ausstoß um 30 Prozent senken
Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, dass schwere Nutzfahrzeuge in den nächsten Jahren deutlich weniger Kohlendioxid in die Luft blasen dürfen. Neue Lkw müssen den CO2-Ausstoß um 30 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2019 senken, wie die EU-Kommission mitteilte. In einem Zwischenschritt bis 2025 müssen es 15 Prozent weniger sein.
Bundesregierung fordert von London dringend "realistische Vorschläge" zum Brexit
Die Bundesregierung hat Großbritannien aufgefordert, in den Brexit-Gesprächen Zugeständnisse zu machen. "Dringend" nötig seien "realistische Vorschläge, die die britische Regierung auf den Tisch zu legen hat", sagte Europa-Staatsminister Michael Roth (SPD) in Brüssel. Es bringe nichts, Forderungen zu stellen, "die für uns völlig inakzeptabel sind".
Premierministerin May am Mittwoch zu Brexit-Gesprächen in Brüssel
Die britische Premierministerin Theresa May reist am Mittwoch erneut nach Brüssel, um eine Lösung in den festgefahrenen Brexit-Gesprächen zu suchen. May werde am Abend (18.30 Uhr) EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker treffen, teilte ein Sprecher mit. In Brüssel hatten sich am Montag erneut die Chefunterhändler beider Seiten getroffen.
Neue Handelsgespräche zwischen den USA und China starten ab Dienstag
Die USA und China setzen ihre Handelsgespräche ab Dienstag in Washington fort. Wie das Weiße Haus mitteilte, beginnt die Gesprächsrunde zur Annäherung im Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften zunächst auf Stellvertreterebene. Am Donnerstag sollen die Verhandlungen dann für die US-Seite vom Handelsbeauftragten Robert Lighthizer geleitet werden.
Medien: US-Vizejustizminister Rosenstein tritt Mitte März zurück
Der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein tritt Medienberichten zufolge Mitte März zurück. Der Schritt habe nichts mit den jüngsten Vorwürfen gegen Rosenstein zu tun, wonach dieser über eine Absetzung von Präsident Donald Trump durch dessen Kabinett nachgedacht haben solle, sagte ein Ministeriumsvertreter dem Sender CNN. Mit einem Rücktritt Rosensteins wurde bereits seit einiger Zeit gerechnet.
Bernie Sanders kündigt neue Kandidatur für US-Präsidentschaft an
US-Senator Bernie Sanders will abermals für die Präsidentschaft kandidieren. Der 77-Jährige kündigte seine Bewerbung in einem Radiointerview in seinem Heimatstaat Vermont an. Den bevorstehenden Wahlkampf wolle er mit einem "Glauben an Gerechtigkeit, an Gemeinschaft, an Basispolitik" bestreiten, sagte der linksgerichtete Politiker. Sein Ziel sei es, den Republikaner Donald Trump aus dem Weißen Haus zu vertreiben.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Arbeitslosengeldbezieher Jan +14.200; Quote 2,8%
Schweden Jan Verbraucherpreise -1,0% gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: -0,7% gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise +1,9% gg Vorjahr
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: +2,3% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
February 19, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.