FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) beklagt die Krisenanfälligkeit des Euro und fordert eine Reform. "Wir brauchen endlich eine grundlegende und intelligente Reform, die einen weiteren Schuldenzuwachs verhindert und nationale Schuldenquoten reduziert", erklärte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann.
Der Erfolg der Maschinenbauer aus Deutschland auf den Weltmärkten sei eng verbunden mit der Einführung des Euro; 20 Jahre nach dem Start der europäischen Gemeinschaftswährung sehe der VDMA allerdings mit Sorge, dass die Wirtschafts- und Währungsunion nach wie vor zu krisenanfällig ist.
"Vor allem die geplanten Neuverschuldungen in Italien treiben uns den Schweiß auf die Stirn. Es ist nicht akzeptabel, dass die Finanzierung von einzelnen nationalen Wahlversprechen den Zusammenhalt der gesamten Währungsunion in Gefahr bringt", sagte Brodtmann.
Zugleich sei die Eurozone eine Werte- und Solidargemeinschaft und müsse Staaten beistehen, die in unvorhergesehene Krisen geraten. Hierfür sollte in guten Zeiten ein Schlechtwetterfonds angelegt werden, der allerdings nur in Ausnahmefällen in Anspruch genommen werden dürfe, sagte Brodtmann.
Für den deutschen Maschinenbau sei die Bedeutung der Währungsunion immens. Knapp die Hälfte aller deutschen Maschinenexporte gingen in das EU-Ausland, allein rund 30 Prozent in die Länder der Eurozone.
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February 19, 2019 09:00 ET (14:00 GMT)
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