ZÜRICH (Dow Jones)--Kleine Verluste hat die Börse in der Schweiz am Dienstag verbucht. Die Anleger seien auf der Suche nach frischen Impulsen, hieß es am Markt. Möglicherweise werden die US-chinesischen Handelsgespräche dem Markt zu neuer Orientierung verhelfen. Deren neue Runde startet am Dienstag in Washington. Daneben ist auch unklar, ob es zu US-Strafzöllen auf europäische Autos kommen wird. Vom Franken kam keine Unterstützung, denn er rückte am Dienstag gegen Dollar und Euro vor, was den eidgenössischen Exportunternehmen das Geschäft erschwert. Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 9.256 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 40,21 (zuvor: 40,5) Millionen Aktien.
Unter den Einzelwerten gaben Nestle 0,6 Prozent ab. Die Analysten der Royal Bank of Canada haben den Wert auf "Sector Perform" von "Outperform" abgestuft. Zwar sei bei Nestle eine Verbesserung zu sehen, doch sei dies bereits eingepreist. Das Wachstum sollte auch weiter anziehen und die Fundamentaldaten verbesserten sich auf stetige und nachhaltige Weise.
Bankentitel gerieten auch in der Schweiz unter Druck. Sie stellten in Europa den schwächsten Sektor. Grund sei eine plötzliche Abflachung der Zinsstrukturkurve gewesen, die wahrscheinlich auf neue Konjunktursorgen zurückgehe, hieß es im Handel. Auslöser hierfür waren möglicherweise schwache Konjunkturdaten aus Italien. Für UBS ging es um 0,8 Prozent abwärts, für Credit Suisse um 0,9 Prozent und für Julius Bär um 1,4 Prozent.
Die Uhrenwerte reagierten uneinheitlich auf neue Branchenexportdaten. Demzufolge haben die Schweizer Uhrenexporte im Januar um 0,2 Prozent zugelegt. Unter den einzelnen Kategorien legten allein Edelmetall-Uhren zu, die anderen schrumpften. Die Exporte in den wichtigen chinesischen Markt sind um 15 Prozent gefallen; hier war die Vergleichsbasis im Vorjahr besonders hoch. Dagegen legten die Exporte in die USA um 9 Prozent zu. Richemont tendierten mit einem Minus von 0,1 Prozent kaum verändert, während Swatch 1,3 Prozent nachgaben.
Für die Roche-Aktie ging es um 0,5 Prozent nach oben. Der Pharmakonzern kann auf eine baldige Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA zum Arzneimittel Entrectinib setzen. Die Behörde verlieh dem Krebsmittel den Status "Priority Review". Er wird Mitteln eingeräumt, die das Potenzial besitzen, signifikante Verbesserungen bei Behandlung, Prävention oder Diagnose einer schweren Krankheit zu erzielen.
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February 19, 2019 11:41 ET (16:41 GMT)
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