FRANKFURT (Dow Jones)--Der Rückversicherer Swiss Re hat 2018 unter zahlreichen Naturkatastrophen sowie mehreren Man-made-Großschäden gelitten. Nach einem relativ günstigen Schadenverlauf in der ersten Jahreshälfte, schlugen im zweiten Halbjahr besonders die Taifune "Jebi" und "Trami" in Japan, die Hurrikane "Florence" und "Michael" und die Waldbrände in den USA richtig auf die Bilanz durch. Weil aber das Vorjahr auf der Schadenseite für die Swiss Re noch teurer war, konnte 2018 der Reingewinn auf 421 von 331 Millionen US-Dollar erhöht werden. Die gebuchten Bruttoprämien kletterten in der Gruppe um 4,7 Prozent auf 36,4 Milliarden Dollar, vor allem dank des Prämienwachstums im gesamten Leben- und Krankengeschäft der Schweizer.
Die Aktionäre sollen in den Genuss einer höheren Dividende kommen, diese soll 2018 mit 5,60 Schweizer Franken rund 12 Prozent üppiger ausfallen. Zudem wollen die Schweizer ein weiteres Aktienrückkaufprogramm auf den Weg bringen, nachdem die im Mai 2018 gestartete Initiative kürzlich abgeschlossen wurde. Dabei wurden Aktien im Wert von 1 Milliarde Franken zurückerworben.
Zur Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr erklärte CEO Christian Mumenthaler, 2018 sei das zweite anspruchsvolle Jahr in Folge für Swiss Re und die gesamte Versicherungsbranche gewesen. Die Katastrophen im letzten Jahr hätten sich negativ auf das Property & Casualty-Geschäft ausgewirkt. Zudem seien die Ergebnisse von Corporate Solutions enttäuschend ausgefallen. Die Großschäden für Swiss Re bezifferte der Konzern für 2018 auf rund 3 Milliarden Dollar.
Mit Blick auf den Reingewinn des letzten Jahres sagte Mumenthaler weiter, das Ergebnis sei auch durch die Auswirkungen einer Änderung der US GAAP-Rechnungslegungsrichtlinien belastet worden, die mit 599 Millionen Dollar zu Buche geschlagen hätten. Ohne die GAAP-Änderungen betreffend der Anerkennung von Kapitalbeteiligungen läge der Konzerngewinn bei 894 Millionen Dollar.
Für die Sparte P&C berichtete das Unternehmen eine Schaden-Kosten-Quote, die wichtige Kenngröße in der Branche, von 104 nach 111,5 Prozent im Vorjahr. Bei der Quote wird das Verhältnis zwischen Aufwendungen für Schäden einerseits und den Prämieneinnahmen auf der anderen Seite dargestellt. Die Einnahmen aus Kapitalanlagen fließen nicht in die Kennzahl ein. Je geringer die Schaden-Kosten-Quote, desto profitabler ist die Versicherung. Die gebuchten Bruttoprämien in der Sparte lagen bei 16,55 nach 16,54 Milliarden Dollar.
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February 21, 2019 01:53 ET (06:53 GMT)
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