DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Samsung hat am Mittwoch ein faltbares Gerät vorgestellt, das sich von einem Smartphone in ein Tablet verwandeln kann. Das Galaxy Fold sei ein "einzigartiges Luxusgerät", das eine "Erfahrung der nächsten Generation" verspreche, sagte Samsung-Manager Justin Denison bei der Präsentation in San Francisco. Auf dem Tablet-Bildschirm sei künftig Multitasking möglich - drei Apps könnten nebeneinander ausgeführt werden. Das Galaxy Fold soll ab Ende April in den Handel kommen und knapp 2.000 Dollar (1750 Euro) kosten. Samsung erhofft sich von dem Gerät neuen Schwung für den schwächelnden Smartphone-Markt. Samsung ist nun der erste große Hersteller, der ein faltbares Gerät in die Läden bringt. Das südkoreanische Unternehmen kämpft gegen den US-Technologiekonzern Apple um das Premium-Segment des Marktes.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 1Q, Palo Alto
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Philadelphia-Fed-Index Februar PROGNOSE: +14,0 zuvor: +17,0 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Dezember (ursprünglich 25.1.2019) PROGNOSE: +1,5% gg Vm zuvor: revidiert +0,7% gg Vm; vorläufig +0,8% gg Vm 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 227.000 zuvor: 239.000 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Februar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,3 zuvor: 54,2 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Februar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,2 zuvor: 54,9 16:00 Verkauf bestehender Häuser Januar PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: -6,4% gg Vm 16:00 Index der Frühindikatoren Januar PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm 17:00 Rohöllagerbestände (Woche)
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Future 2.796,30 +0,33% Nikkei-225 21.464,23 +0,15% Hang-Seng-Index 28.578,36 +0,23% Kospi 2.228,66 -0,05% Shanghai-Composite 2.751,84 -0,34% S&P/ASX 200 6.139,20 +0,70%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Freundlich - Nach anfänglichen kleinen Verlusten zeigen sich die meisten Börsen in Ostasien am Donnerstag im Handelsverlauf mit Gewinnen. Einem Agenturbericht zufolge haben sich beide Seiten prinzipiell in einer Vielzahl von Punkten geeinigt, die Rede ist von sechs Kernbereichen, für die nun Umrisse aufgestellt würden. Unter anderem soll es dabei um den Diebstahl geistigen Eigentums und erzwungenen Technologietransfer gehen. Damit verdichten sich die Signale, dass die USA zumindest nicht sofort zum Ende der vereinbarten Friedenspflicht am 1. März ihre Strafzölle auf Importe aus China anheben werden. Leicht bremsend in Japan wirkt die Bekanntgabe des neuesten Einkaufsmanagerindex, einem wichtigen Konjunkturindikator. Er ist in erster Lesung in den Kontraktion anzeigenden Bereich gesunken und zugleich auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016. Von Unternehmensseite kommen gute Geschäftszahlen von Lenovo. Der Computerbauer hat in seinem dritten Geschäftsquartal den Umsatz um 8,5 Prozent gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Mit 233 Millionen Dollar fiel der Nettogewinn wieder positiv aus. Lenovo spricht von einer rekordhohen Profitabilität. Die Aktie schießt darauf um gut 11 Prozent nach oben in Hongkong und bewegt sich im Bereich eines Dreijahreshochs. Cathay Pacific setzen den Höhenflug vom Vortag nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen fort. Der Kurs gewinnt weitere fast 5 Prozent auf ein Achtmonatshoch. In Seoul profitieren Samsung nur leicht von der Vorstellung eines Geräts, das Smartphone und Tablet in einem ist. Der Kurs steigt um 0,3 Prozent.
US-NACHBÖRSE
Avis schnellten auf Nasdaq.com um fast 10 Prozent nach oben. Der Autoverleiher übertraf mit seinem bereinigten Gewinn je Aktie die Analystenerwartung und traf sie mit dem Umsatz. Avis verdiente 13 Millionen Dollar und steigerte den Umsatz um 2 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Sturm Ruger zeigten sich kaum bewegt mit einem Minus von 0,3 Prozent. Der Waffenhersteller hatte Quartalszahlen vorgelegt, die die Erwartungen eines Analysten, der sich mit dem Unternehmen beschäftigt, nicht erreichten. Synopsys verdiente 153,5 Millionen Dollar und setzte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 820 Millionen Dollar um. Die Aktie des Halbleiter-Designers legte um knapp 1 Prozent zu. Sailpoint Technologies kündigte zwar an, dass im vierten Quartal die Prognosen übertroffen werden dürften, zugleich verschob der Sicherheitsexperte aber die Vorlage der Zahlen. Grund sei die Berücksichtigung neuer Bilanzierungsstandards vor dem Hintergrund der im Vergleich zum Vorjahr deutlicher gestiegenen Marktkapitalisierung des Unternehmens. Der Kurs gab um 1,9 Prozent nach. Für Equifax ging es um 2,9 Prozent nach unten. Der Finanzdienstleister hatte einen Gewinneinbruch um 85 Prozent auf 25,6 Millionen Dollar berichtet und enttäuschte zudem mit seinem Ausblick. Hintergrund sind dem Unternehmen zufolge Investitionen in Datensicherheit, nachdem Equifax 2017 Ziel eines Hackerangriffs geworden war. Foot Locker verteuerten sich um 1,1 Prozent. Der Sportartikelanbieter hat das neunte Jahr in Folge die Dividende erhöht und einen Aktienrückkauf über 1,2 Milliarden Dollar in den nächsten drei Jahren auf den Weg gebracht.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 25.954,44 0,24 63,12 11,26 S&P-500 2.784,70 0,18 4,94 11,08 Nasdaq-Comp. 7.489,07 0,03 2,30 12,87 Nasdaq-100 7.062,34 -0,06 -4,27 11,57 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 930 Mio 837 Mio Gewinner 1.784 1.879 Verlierer 1.162 1.068 unverändert 103 92
Gut behauptet - Teilnehmer sagten, nach der Aufholjagd seit Jahresbeginn werde die Luft allmählich dünn. Im Anschluss an die Bekanntgabe des jüngsten Fed-Protokoll drehten die Aktienindizes nach unten ab, fingen sich dann aber wieder. Offenbar hatten einige Anleger deutlichere Aussagen in Richtung einer taubenhaften Geldpolitik erwartet. Dafür sprachen auch der nachgebende Goldpreis und der steigende Dollar. Stützend wirkten derweil weiter Erwartungen, dass es im Handelsstreit zwischen den USA und China nicht gleich mit Ablauf der vereinbarten Friedenspflicht zu Strafzollerhöhungen kommen dürfte. Unter den Einzelwerten verteuerten sich Philip Morris um 2 Prozent. Der Tabkkonzern hatte die Prognose eines steigenden Gewinns 2019 bekräftigt. Southwest Airlines verbilligten sich um 5,7 Prozent. Der Regierungsstillstand zu Beginn des Jahres hat den Umsatz der Fluggesellschaft im ersten Quartal stärker verringert als erwartet. Lendingclub fielen um 6,6 Prozent, nachdem der Kreditvermittler mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt hatte. Auch die Zahlen von CVS Healthcare haben enttäuscht. Die Aktie verlor gut 8 Prozent. In ihrem Schlepptau ging es mit Walgreens Boots Alliance um 3,5 Prozent nach unten. Überraschend gute Geschäftszahlen verhalfen Garmin dagegen zu einem Plus von 17 Prozent. Das Unternehmen erhöht überdies die Dividende.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,49 0,0 2,49 128,9 5 Jahre 2,46 0,7 2,46 53,9 10 Jahre 2,64 0,4 2,64 19,7
Am Anleihemarkt gaben die Notierungen minimal nach. Im Gegenzug stieg die Zehnjahresrendite um 0,4 Basispunkte auf 2,64 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mi, 8:51 % YTD EUR/USD 1,1328 -0,2% 1,1346 1,1344 -1,2% EUR/JPY 125,50 -0,2% 125,71 125,78 -0,2% EUR/GBP 0,8693 -0,0% 0,8694 0,8690 -3,4% GBP/USD 1,3031 -0,2% 1,3050 1,3056 +2,3% USD/JPY 110,78 -0,0% 110,79 110,88 +1,0% USD/KRW 1125,08 +0,2% 1123,16 1122,93 +1,0% USD/CNY 6,7048 -0,2% 6,7212 6,7240 -2,5% USD/CNH 6,7073 -0,2% 6,7187 6,7275 -2,4% USD/HKD 7,8482 -0,0% 7,8492 7,8490 +0,2% AUD/USD 0,7094 -1,0% 0,7167 0,7165 +0,7% NZD/USD 0,6808 -0,7% 0,6859 0,6866 +1,4% Bitcoin BTC/USD 3.929,51 +0,1% 3.926,91 3.891,01 +5,7%
Das Euro-Dollar-Paar zeigte sich volatil. Im Hoch vor dem Fed-Protokoll lag der Euro bei 1,1370 im Tagestief hatte er bereits bei 1,1325 gelegen. Im späten Geschäft stützte das Protokoll den Dollar und drückte den Euro auf 1,1340. Das Währungspaar werde nach wie vor in einer engen Spanne gehalten von den zuletzt eher mauen US-Konjunkturdaten und einer taubenhaften Fed auf der einen Seite und schwächeren Konjunktursignalen aus der Eurozone auf der anderen Seite, merkten die Analysten von Unicredit an.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,37 57,16 +0,4% 0,21 +24,5% Brent/ICE 67,15 67,08 +0,1% 0,07 +23,5%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 21, 2019 02:12 ET (07:12 GMT)
Die Ölpreise drehten nach Anfangsverlusten ins Plus und WTI verbuchte den sechsten Tagesgewinn in Folge. Der Preis profitiere seit einiger Zeit vom steigenden Aktienmarkt und guten US-Daten, sagte Phillip Streible von RJO Futures. Auch die Kooperation Russlands mit Saudi-Arabien bei den Förderbegrenzungen komme gut an. Zuvor litten die Preise noch unter einer Prognose, die das US-Energieministerium veröffentlicht hatte und in der von einer erwarteten Zunahme der US-Schieferölförderung auf Rekordniveau die Rede ist. Vorratsdaten des Branchenverbands API fielen während des Späthandels derweil uneinheitlich aus. Während die Ölvorräte zunahmen, sanken die Benzinlager. Gleichwohl fiel der Anstieg der Ölbestände in der abgelaufenen Woche nicht so hoch aus, wie es für die Bekanntgabe der offiziellen Daten im späteren Tagesverlauf erwartet wird. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI stieg zum US-Settlement um 1,5 Prozent auf 57,92 Dollar. Brent gewann 0,9 Prozent auf 67,16 Dollar.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.338,15 1.336,70 +0,1% +1,45 +4,3% Silber (Spot) 15,98 16,05 -0,4% -0,07 +3,2% Platin (Spot) 823,30 827,50 -0,5% -4,20 +3,4% Kupfer-Future 2,91 2,92 -0,5% -0,01 +10,5%
Gold gab Gewinne aus dem frühen Geschäft nach dem Fed-Protokoll ab. Das Protokoll sei nicht taubenhafter ausgefallen, als ohnehin erwartet worden sei, hieß es. Seit längerem wird das Edelmetall von der Aussicht auf nicht weiter steigende Zinsen gestützt. Die Feinunze verlor nach einem Tageshoch bei knapp 1.347 Dollar 0,1 Prozent auf 1.339 Dollar.
MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR
GELDPOLITIK USA
Die US-Währungshüter haben bei ihrer Sitzung Ende Januar ihren Sorgen um die Risiken für das US-Wirtschaftswachstum Ausdruck verliehen. Wie aus dem Protokoll der Sitzung weiter hervorgeht, verständigten sich die Notenbanker darauf, demnächst einen Plan für einen Stopp des Bilanzabbaus im Laufe des Jahres vorzulegen. Das Protokoll gibt Aufschluss über die Bandbreite der geldpolitischen Diskussionen innerhalb der Federal Reserve. Über künftige Zinserhöhungen gab es bei der Sitzung zwei Lager, wie aus dem Protokoll weiter hervorgeht. Einige Notenbanker argumentierten, dass Zinserhöhungen nur nötig sein könnten, wenn die Inflation höher ausfällt als das Ziel der Fed. Andere Geldpolitiker jedoch sagten, dass es gerechtfertigt wäre, die Zinsen dieses Jahr zu erhöhen, wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt.
LYFT
Der US-Mitfahrdienst Lyft bereitet sich offenbar darauf vor, gegen Ende März den Sprung aufs Parkett an der Technologiebörse Nasdaq zu wagen. Die Gesellschaft, die das Formblatt S-1 für das IPO Ende vergangenen Jahres vertraulich bei der Börsenaufsicht SEC eingereicht hatte, werde etwa Mitte März mit der Werbetour für den geplanten Börsengang starten, sagten mit der Situation vertraute Personen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/gos
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February 21, 2019 02:12 ET (07:12 GMT)
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