Eine schwächere Nachfrage nach Halbleiterwafern
und steigende Energiekosten dürften den Chipzulieferer Siltronic
Die Chipbranche hatte sich bereits gegen Ende 2018 abgekühlt, ein
Trend der vorerst andauern dürfte. Eine Abkühlung der Investitionen
in die Cloud-Infrastruktur, schlechtere iPhone-Verkäufe und eine
schwächere Autokonjunktur machten zuletzt schon großen Chipkonzernen
wie Intel
Siltronic, dessen Wafer - kleine, runde Platten aus Silizium - von den Herstellern von Computerchips weiterverarbeitet werden, hatte sich bereits bei der Vorlage der Zahlen für 2018 Ende Januar verhalten zum laufenden Jahr geäußert. Dabei hatte das Management vor allem auf den Markt für Speicher-Chips verwiesen. Andere Bereiche wie etwa Bildsensoren dürften jedoch stark bleiben, hieß es damals.
Siltronic geht laut Mitteilung vom Mittwochabend nun davon aus, dass der Waferabsatz im ersten Halbjahr 2019 deutlich unter dem zweiten Halbjahr 2018 liegen wird. Da zugleich die Lohn- und Energiekosten zulegten, dürfte die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) 2019 leicht unter dem Vorjahreswert von 40 Prozent liegen, hieß es.
Laut den Berechnungen von Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank ergibt sich ausgehend von einer Marge von 38,5 Prozent ein Ebitda für 2019 von rund 561 Millionen Euro - was knapp 12 Prozent unter der aktuellen Markterwartung liege. Offensichtlich sei es Siltronic Ende Januar nicht gelungen, die Markterwartungen ausreichend zu dämpfen. Immerhin signalisiere der für 2020 angekündigte deutliche Rückgang der Investitionen Disziplin beim Kapazitätsausbau.
Der Aktienkurs der Wacker-Chemie-Beteiligung
Das Rekordhoch von 160,55 Euro aus dem März 2018 bleibt in weiter Ferne. Die Aktien von Wacker Chemie fielen am Donnerstag um mehr als 1 Prozent./mis/tav/zb
ISIN DE000WCH8881 DE000WAF3001
AXC0135 2019-02-21/10:34