Der britische Schatzkanzler Philip Hammond hat den Brexit als "große schwarze Wolke" über der Wirtschaft seines Landes bezeichnet. Nur fünf Wochen vor dem EU-Austritt sei es besonders für die Unternehmen unangenehm, immer noch keine Klarheit zu haben, sagte Hammond am Donnerstag dem Sender BBC.
Der Schatzkanzler warnte eindringlich vor den Gefahren eines No Deal. Bei einem ungeregelten Austritt droht in allen Lebensbereichen Chaos.
Hammond wich in dem Interview immer wieder Fragen aus, ob er im Falle eines ungeregelten Austritts zurücktreten werde. "Ich werde immer das tun, was ich für das Beste im Interesse Großbritanniens halte", sagte er. Großbritannien will am 29. März aus der Europäischen Union austreten.
Für den Fall, dass dies ohne Austrittsregelungen erfolgt, kündigten in britischen Medien zwei EU-freundliche Abgeordnete ihren Austritt aus der regierenden Konservativen Partei an: Ex-Generalstaatsanwalt Dominic Grieve und die frühere Bildungsministerin Justine Greening.
Drei Abgeordnete haben bereits wegen des Brexit-Kurses der Premierministerin Theresa May die Konservativen verlassen. Sie haben sich - gemeinsam mit acht Ex-Labour-Abgeordneten - einer neu gegründeten "Unabhängigen Gruppe" im Parlament angeschlossen.
Die Gruppe befürwortet mehrheitlich ein zweites Referendum und erwartet noch mehr Zulauf. Mays Minderheitsregierung ist seit einer desaströsen Neuwahl auf die Unterstützung der nordirischen Partei DUP angewiesen, die ihr beim Brexit-Kurs die Gefolgschaft versagt./si/DP/fba
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