(neu: Aktienkurs aktualisiert, Aussagen aus Pressekonferenz zu Fusion in USA und 5G-Auktion.)
BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom
Die T-Aktie lag am Donnerstagmittag trotz einer Dividendenerhöhung um 5 auf 70 Cent je Papier rund ein Prozent im Minus. Analysten wie Akhil Dattani von JPMorgan störten sich an der zuletzt etwas weniger starken Umsatzentwicklung im deutschen Mobilfunk - und am wenig inspirierenden Ausblick. Der neue Finanzchef Christian Illek sagte, bei der Ergebnisprognose gehe der Konzern vorsichtig vor. In den vergangenen 12 Monaten hat die Aktie rund 8 Prozent gewonnen und damit auch deutlich besser abgeschnitten als der europäische Branchenindex.
Im Gesamtjahr stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 5 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro, getragen von allen Sparten außer der schwächelnden T-Systems. Für das neue Jahr hat die Telekom zunächst rund 3 Prozent Anstieg eingeplant. Dazu soll nun auch die seit Jahren im Umbau steckende Großkundentochter beitragen.
Allerdings rutschte die Telekom vor Jahresschluss wegen Abschreibungen vor allem in Polen in die roten Zahlen, und auf Jahressicht ging der Überschuss um über ein Drittel auf 2,2 Milliarden Euro zurück. Im Vorjahr hatte die US-Steuerreform einen milliardenschweren Sonderertrag geliefert. Zudem wurden rund 300 Millionen Euro für den Personalabbau fällig. Der Umsatz wuchs vom starken Euro gebremst um 0,9 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro.
Die Telekom steht in diesem Jahr vor der ersten und möglicherweise
kostspieligen Versteigerung von deutschen Frequenzen für den neuen,
schnelleren Mobilfunkstandard 5G. Der Konzern kritisiert wie seine
deutschen Rivalen die für die Auktion formulierten Ausbaubedingungen
- und reicht nun wie Telefonica Deutschland
Im zweiten Quartal rechnet Höttges auch mit einer richtungsweisenden
Entscheidung der Aufseher in den USA. Dort will die US-Tochter
T-Mobile US
In den USA schrauben die Bonner in diesem Jahr schon die Investitionen in die Höhe, insgesamt sollen 12,7 Milliarden Euro konzernweit vor allem in Glasfaserleitungen und Mobilfunknetze fließen. Im Vorjahr waren es 12,2 Milliarden. In Europa hingegen bleiben die Investitionsausgaben etwa stabil. Der am Kapitalmarkt viel beachtete freie Geldzufluss dürfte 2019 um vergleichbar rund 12 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro wachsen.
Im letzten Quartal konnte der Konzern im Heimatmarkt Deutschland mit
Mobilfunkdienstleistungen 2,0 Prozent mehr Umsatz machen. Beim
Konkurrenten Telefonica Deutschland (O2)
ISIN DE0005557508 US8725901040
AXC0201 2019-02-21/13:01