BERLIN (Dow Jones)--Der britische EU-Austritt könnte nach Ansicht von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zu einem Risiko für den deutschen Arbeitsmarkt werden. Kurzarbeit könne "mit den konjunkturellen Folgen des Brexits schneller passieren als viele denken", sagte Heil dem Handelsblatt. Daher sei es richtig gewesen, den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung nicht stärker als 0,5 Prozentpunkte zu senken. "Wir brauchen bei der Bundesagentur für Arbeit Rücklagen für schwierige Zeiten."
Bislang hat das britische Parlament noch nicht dem Austrittsabkommen zugestimmt, das den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union regeln soll. Ein ungeregelter Brexit wird besonders von der Wirtschaft gefürchtet, da über Nacht Zölle eingeführt werden müssten, die den Handel mit dem wichtigen Partner Großbritannien erschweren würde.
Schwer kalkulierbar seien die Auswirkungen möglicher US-Autozölle auf die Beschäftigung in der Bundesrepublik, sagte Heil. Bei seinem Besuch in den USA in der nächsten Woche trifft Heil neben seinem amerikanischen Amtskollegen Alexander Acosta auch Vertreter der Autoindustrie und der Gewerkschaft United Auto Workers. "Ihnen will ich klar sagen: Für Deutschland ist Protektionismus keine Antwort auf die Globalisierung und Digitalisierung", zitiert das Handelsblatt den Minister.
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February 21, 2019 10:26 ET (15:26 GMT)
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