Inflation im Euroraum entfernt sich weiter vom EZB-Ziel
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisdruck in der Eurozone hat zu Jahresbeginn weiter abgenommen. Im Januar betrug die jährliche Inflationsrate nur noch 1,4 Prozent nach revidiert 1,5 (bisher: 1,6) Prozent im Dezember. Die Statistikbehörde Eurostat bestätigte damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 1. Februar. Die Inflation entfernte sich damit weiter vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), der bei knapp 2 Prozent liegt.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, legte im Januar auf einer niedrigeren Basis leicht zu. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) stieg auf 1,1 von revidiert 0,9 (bisher: 1,0) Prozent im Dezember. Bei der ersten Veröffentlichung war ebenfalls ein Anstieg auf 1,1 Prozent gemeldet worden. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise im Januar in der Gesamtrate um 1,0 Prozent, die Kernrate fiel um 1,2 Prozent. Volkswirte hatten Preisrückgänge von 1,1 und 1,5 Prozent erwartet.
Eurostat berechnete die Daten für Januar auf einer neuen Grundlage, die eine methodische Änderung beim Pauschalreisenindex für Deutschland berücksichtigt.
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February 22, 2019 07:54 ET (12:54 GMT)
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