Auslandsmarktbericht der Börse Stuttgart
Aktien weiter freundlich - Garmin haussiert - Toshiba legen zu - UBS und SAF-Holland unter
Druck
Der Dow-Jones-Index tastet sich vorsichtig an die Marke von 26.000 Punkten heran. Nach einem
positiven Wochenverlauf schließt der Index der 30 größten US-Unternehmen am Donnerstag bei
25.954 Punkten. Damit kletterte er seit Weihnachten 2018 um 4.000 Zähler und egalisierte somit
den Kurseinbruch im letzten Quartal 2018. Die Aktie von Garmin (WKN: A1C06B) kannte am Mittwoch
nur eine Richtung und zwar mit Volldampf nach oben. Ein sattes Plus von 17 Prozent konnte der
Hersteller von Navigationsgeräten verbuchen. Die Aktie schloss bei 72 Euro. Sehr gute
Quartalsergebnisse, mit denen der Konzern die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen
konnte, waren für dieses Kursfeuerwerk verantwortlich. Zusätzlich wurde der Ausblick für das
Geschäftsjahr 2019 angehoben.
Nach seinem fulminanten Anstieg um 1,7 Prozent auf 1.345 Dollar je Feinunze innerhalb dieser
Berichtswoche, gibt das Edelmetall Gold aktuell seine Gewinne wieder ab und notiert derzeit bei
1.335 Dollar.
Einen wenig aufregenden Handel gab es in dieser Woche an der Börse in Tokyo. Der Nikkei 225
kann 325 Zähler hinzugewinnen und schließt bei 21.464 Punkten. Toshiba Corp. (WKN: 853676)
konnten um gut acht Prozent zulegen. Gerüchte, dass die Chipsparte, die Toshiba zu 60 Prozent
an Bain Capital verkauft hat, in diesem Herbst noch an die Börse gehen soll, gaben dem
Aktienkurs Auftrieb. Sharp Corp. (WKN: 855383) verteuerten sich um über neun Prozent. Die immer
sehr gut informierte japanische Wirtschaftszeitung Nikkei veröffentlichte einen Artikel, dass
Sharp Corp., wenn im Laufe diesen Jahres Pioneer (WKN: 857040) aus dem Nikkei 225 fällt, da der
Hersteller von Unterhaltungselektronik wieder privatisiert wird, in den japanischen Leitindex
aufgenommen werden könnte. Bridgestone (WKN: 857226) kündigte einen großen Aktienrückkauf in
Höhe von knapp acht Prozent des Grundkapitals an und die Aktie verteuerte sich daraufhin um
über vier Prozent.
Aufgrund einer Gewinnwarnung verlor der britische Energieversorger Centrica plc (WKN: A0DK6K)
über zehn Prozent an Wert. Das Unternehmen teilte mit, die bereits angekündigte Deckelung der
Strom- und Gaspreise durch die britische Regulierungsbehörde werde den zukünftigen Gewinn
erheblich verringern. Der österreichische Versicherungskonzern Uniqa (WKN: 928900) ist im
Geschäftsjahr 2018 in der Schadens-, Unfall- und Krankenversicherung gewachsen. Lediglich bei
den Lebensversicherungen sind die Einnahmen gesunken. Der Gewinn unter dem Strich lag bei 243,3
Millionen Euro und stieg damit um 41,6 Prozent. Der Konzern teilte auch mit, dass die Dividende
um 0,02 Euro auf 0,53 Euro erhöht wird. Die Aktie legte am Donnerstag im Tagesverlauf um drei
Prozent zu und notiert aktuell bei 8,64 Euro.
Mit Spannung blickte die Schweizer UBS Group (WKN: A12DFH) an diesem Mittwoch nach Frankreich.
Dort erwartete die Großbank das Urteil in ihrem Prozess wegen Geldwäsche und Beihilfe zur
Steuerhinterziehung. Allerdings wurden alle Einwände der Anwälte der UBS von der französischen
Justiz abgelehnt und das Unternehmen zu einer Rekordstrafe von 4,5 Milliarden Euro verurteilt.
Diese setzt sich aus einer Busse von 3,7 Milliarden und aus Schadenersatzzahlungen von 800
Millionen zusammen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Bank französische Kunden dazu
angestiftet hat, Gelder am Fiskus vorbei zu schmuggeln. Hierfür wurden zwischen 2004 und 2016
Kunden von Bankern aus der Schweiz angeworben. Wie der CEO Sergio Ermotti kurz darauf
mitteilte, will die Bank in Berufung gehen, man geht allerdings davon aus, dass dieser Prozess
mehrere Jahre andauern wird. Die Aktie reagierte dann auch dementsprechend und verlor bis zum
Handelsschluss in der Schweiz 2,7 Prozent.
SAF-Holland konnte mit den Umsatzzahlen für 2018 die eigenen Erwartungen übertreffen. Der
Zulieferer für die Nutzfahrzeugindustrie plant jedoch für 2019 mit einem schwierigen
Übergangsjahr und einer leicht gesenkten Gewinnmarge in der Bandbreite von sieben bis acht
Prozent. Die Investoren reagierten enttäuscht und verkauften am Donnerstag massiv die im S-Dax
vertretene Aktie. Unter dem Strich stand ein Minus von zehn Prozent bei aktuell 10,15 Euro.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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