Von Adam Clark
LONDON (Dow Jones)--Angesichts des bevorstehenden Brexits bereitet die Royal Bank of Scotland (RBS) die Übertragung von Vermögenswerten in Milliardenhöhe in ihre niederländische Niederlassung vor. Allerdings hat sie den frühestmöglichen Zeitpunkt nach hinten verschoben. Viele Firmen hoffen nach wie vor auf eine Brexit-Vereinbarung in letzter Minute.
Wie die RBS mitteilte, will sie bestehende Transaktionen ihrer Investmentbank NatWest Markets frühestens ab dem 23. März übertragen, nur eine Woche bevor Großbritannien die Europäische Union verlässt.
RBS hatte angekündigt, Vermögenswerte im Volumen von 6 Milliarden Pfund und Verbindlichkeiten in Höhe von 7 Milliarden Pfund, die im Zusammenhang mit Kunden aus der EU stehen, ab dem 4. März zu übertragen, sollte ein Verlust des Zugangs zum EU-Markt unmittelbar bevorstehen.
Die Bank bekräftigte, dass die Transaktionen auch nach und nach bis Ende Dezember durchgeführt werden könnten, wenn es beim Brexit eine Übergangsfrist oder einen anderen Deal gibt.
RBS-Chef Ross McEwan hatte die Parlamentarier im Dezember dazu aufgefordert, den von Permierministerin Theresa May ausgehandelten Deal zu unterstützten. Er warnte vor finanzieller Instabilität im Falle eines ungeordneten Brexits.
Die mehrheitlich staatliche Bank hatte bei einer früheren Gelegenheit gesagt, dass sie davon ausgeht, rund 30 Prozent ihrer Investmentbanking-Klienten auf die Niederlassung in Amsterdam zu übertragen, die 100 bis 150 Mitarbeiter beschäftigen wird. Die RBS beantragt zudem Lizenzen für Niederlassungen in Frankfurt. Die Bank geht davon aus, weniger als 100 Mitarbeiter aus Großbritannien abzuziehen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2019 11:24 ET (16:24 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.