Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.270,55 +0,21% +8,97% Stoxx50 3.018,94 +0,13% +9,38% DAX 11.457,70 +0,30% +8,51% FTSE 7.178,60 +0,16% +6,53% CAC 5.215,85 +0,38% +10,26% DJIA 26.037,12 +0,72% +11,62% S&P-500 2.791,88 +0,61% +11,37% Nasdaq-Comp. 7.520,15 +0,81% +13,34% Nasdaq-100 7.086,08 +0,72% +11,94% Nikkei-225 21.425,51 -0,18% +7,05% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,63 +48
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,33 56,96 +0,6% 0,37 +24,4% Brent/ICE 67,25 67,07 +0,3% 0,18 +23,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.331,51 1.323,72 +0,6% +7,79 +3,8% Silber (Spot) 15,94 15,81 +0,9% +0,14 +2,9% Platin (Spot) 842,31 823,50 +2,3% +18,81 +5,8% Kupfer-Future 2,95 2,90 +1,8% +0,05 +12,1%
Die Ölpreise profitieren vom Optimismus mit Blick auf die US-chinesischen Verhandlungen. Auch für den Ölmarkt wäre es positiv, wenn der Handelsstreit beigelegt würde, denn dieser dämpft die Nachfrage.
Das zinslos gehaltene Gold ist derweil als Nutznießer der lockeren Fed-Geldpolitik gesucht. Nachdem das Edelmetall an den beiden vorigen Tagen unter Gewinnmitnahmen gelitten hat, legt die Feinunze nun zu.
FINANZMARKT USA
Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China bestimmt auch am Freitag das Geschehen an der Wall Street und schickt die drei Hauptindizes auf Jahreshochs. Positiv werden Medienberichte aufgenommen, wonach US-Präsident Donald Trump den chinesischen Vize-Premier Liu He am Freitag im Weißen Haus empfangen wird. Impulse könnten von einem geldpolitischen Forum kommen, an dem diverse US-Notenbanker teilnehmen. Hauptsächlich soll es dabei um die zukünftige Bilanz der US-Notenbank gehen, deren Abbau vorerst gestoppt werden soll. Unter den Einzelwerten legen Hewlett-Packard Enterprise (HPE) um 0,9 Prozent zu. Das Unternehmen hat bei der Vorlage von Zahlen zum ersten Geschäftsquartal seine Jahresprognose erhöht. Kraft Heinz brechen um über 28 Prozent ein. Der US-Nahrungsmittelhersteller wartete mit diversen schlechten Nachrichten auf. Umsatz und Ergebnis im Schlussquartal verfehlten die Markterwartungen, und die US-Börsenaufsicht SEC untersuchte im Oktober die Rechnungslegung der Einkaufsabteilung, worauf Kraft Heinz eine interne Prüfung ein leitete. Zusätzlich fiel eine Wertminderung von 15,4 Milliarden US-Dollar an. Von Analysten hagelt es daraufhin negative Kommentare. JP Morgan, UBS, Piper Jaffrey, Barclays und Stifel Nicolaus haben die Aktie abgestuft und die Kursziele gesenkt. Der chinesische Google-Wettbewerber Baidu (-3,6 Prozent) hat zwar einen Gewinneinbruch um 50 Prozent im vierten Quartal gemeldet, mit dem Umsatz aber die Erwartungen übertroffen. Außerdem erwartet das Unternehmen wegen der Abkühlung der chinesischen Wirtschaft ein schwächeres Umsatzwachstum. Positiv werden die Zahlen des Online-Möbelhändlers Wayfair (+32 Prozent) aufgenommen. Nach einer Hochstufung auf "Overweight" durch Morgan Stanley steigen Intel um 2,9 Prozent und sind damit stärkster Wert im Dow.
Staatsanleihen profitieren etwas von der Aussicht auf länger niedrige Zinsen. Steigende Notierungen lassen die Zehnjahresrendite um 4 Basispunkte auf 2,66 Prozent fallen.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen USA und China haben auch die europäischen Börsen gestützt. DAX und Euro-Stoxx-50 erreichten Jahreshochs.Allerdings kam auch immer wieder Verkaufsinteresse an den Markt, so dass die Bäume nicht in den Himmel wuchsen. Der überraschend schwache ifo-Index belastete dagegen nicht. Gesucht waren Rohstoffaktien, die im Schnitt 1,9 Prozent gewannen. Händler verwiesen auf wiederaufgewärmte Übernahmespekulationen um Newmont Mining und Barrick Gold in den USA. BHP, Anglo American und Rio Tinto stiegen um 1,7 bis 3,4 Prozent. Der Lebensmittelsektor verlor dagegen 0,8 Prozent, nachdem in den USA Kraft Heinz mit einer Fülle schlechter Nachrichten aufgewartet hatte. Unter den Branchenaktien büßten AB Inbev 3,6 Prozent ein. Enttäuschende Geschäftszahlen drückten die schwedische Elekta um über 13 Prozent. Im DAX führten Wirecard mit einem Plus von 4,4 Prozent die Gewinnerliste an. Wirecard-Chef Markus Braun geht von einer nachhaltigeren Erholung aus. Operativ laufe es für Wirecard weiterhin sehr stark, und an den in der Financial Times erhobenen Vorwürfen sei nichts dran. VW reagierten mit einem Plus von 0,1 Prozent auf die Geschäftszahlen, die am Nachmittag veröffentlicht wurden. Auch die schweizerische Sika (+4 Prozent) legte überzeugende Zahlen vor. Mit Enttäuschung wurden dagegen die Zahlen von Saint-Gobain (-1,6 Prozent) aufgenommen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:36 Uhr Do, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1339 +0,02% 1,1345 1,1335 -1,1% EUR/JPY 125,50 +0,02% 125,62 125,51 -0,2% EUR/CHF 1,1337 -0,11% 1,1351 1,1348 +0,7% EUR/GBP 0,8686 -0,12% 0,8699 0,8685 -3,5% USD/JPY 110,68 +0,01% 110,72 110,73 +1,0% GBP/USD 1,3055 +0,15% 1,3041 1,3047 +2,3% Bitcoin BTC/USD 3.930,51 +1,11% 3.894,63 3.884,41 +5,7%
Der Euro wird etwas gedrückt vom schwächeren ifo-Index. Auf der anderen Seite verhindern aber die schwächeren US-Konjunkturdaten vom Vortag und die taubenhafte Fed einen stärkeren Anstieg des Dollar. Der Euro notiert aktuell bei etwa 1,1340 Dollar. Im Tageshoch waren es 1,1358 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Anleger an den ostasiatischen Börsen haben sich am Freitag mit Blick auf die in den USA auf hochrangiger Ebene weiterlaufenden Handelsgespräche zurückgehalten. Die Tagestendenz war uneinheitlich, wobei sich die Ausschläge bei den Indizes, die vielfach nahe an Mehrmonatshochs liegen, in Grenzen hielten. In Schanghai beschleunigte sich allerdings eine stetige Aufwärtsbewegung im Späthandel. Konjunkturseitig belasteten an einigen Plätzen zuletzt schwache Daten aus Europa, USA und Japan die Stimmung etwas. Thema in Australien war die angebliche Blockade von australischen Kohlelieferungen im chinesischen Hafen von Dalian im Streit um den Technologieriesen Huawei, der dem Einfluss Pekings unterliegt. Aktien von Kohleproduzenten gaben in dieser Gemengelage nach. Yancoal verloren 2,8 Prozent und New Hope 3,8 Prozent. Whitehaven erholten sich im Verlauf des Handels und schlossen 0,7 Prozent im Plus. Lenovo profitierten abermals von den Geschäftszahlen des Computerbauers und gewannen weitere 5 Prozent. Die Analysten von Daiwa haben die Aktie auf "Outperform" erhöht.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
VW steigert Umsatz und Gewinn - höhere Dividende
Der Volkswagen-Konzern hat vergangenes Jahr trotz der schwierigen Branchensituation und Milliardenkosten für den Dieselskandal sowohl den Umsatz als auch den Gewinn gesteigert. Das weiter florierende Geschäft beim Sportwagenhersteller Porsche und bei Nutzfahrzeugen dürfte Einbußen bei Audi mehr als ausgeglichen haben. An der guten Entwicklung des Vorjahres will VW auch die Aktionäre über eine höhere Dividende beteiligen.
EU-Kommission: Telefónica hielt sich womöglich nicht an alle Auflagen für E-Plus-Kauf
Der O2-Anbieter Telefonica Deutschland hat sich nach Einschätzung der EU-Kommission womöglich nicht ausreichend an die Bedingungen für die Übernahmeerlaubnis für E-Plus gehalten. Die Brüsseler Behörde übersandte dem Telekommunikationskonzern am Freitag entsprechende Beschwerdepunkte, zu denen der Konzern bis zum 5. April Stellung nehmen soll. Telefonica Deutschland, eine Tochter der spanischen Telefónica-Gesellschaft, hatte E-Plus 2014 übernommen. Brüssel genehmigte den Kauf nur unter zahlreichen Auflagen.
US-Konzern ITT kauft Rheinhütte Pumpen für 91,5 Millionen Dollar
Das Wiesbadener Unternehmen Rheinhütte Pumpen wechselt den Besitzer. Der US-Konzern ITT kündigte an, den Pumpenspezialisten für 91,5 Millionen US-Dollar von der belgischen Aliaxis Group zu übernehmen.
UBS hält trotz Rekordbuße an Dividende 2018 fest
Die UBS hält auch nach der Verhängung einer Rekordbuße von 3,7 Milliarden Euro gegen die Schweizer Großbank an ihrer Dividendenpolitik fest. Das Pariser Strafgericht hatte die UBS am Mittwoch schuldig gesprochen, wohlhabende französische Kunden jahrelang bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Die Bank habe "keine Absicht, von der Dividende 2018 Abstand zu nehmen", sagte CEO Sergio Ermotti am Freitag in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
RBS bereitet vor Brexit Transfer von Aktiva nach Amsterdam vor
Angesichts des bevorstehenden Brexits bereitet die Royal Bank of Scotland (RBS) die Übertragung von Vermögenswerten in Milliardenhöhe in ihre niederländische Niederlassung vor. Allerdings hat sie den frühestmöglichen Zeitpunkt nach hinten verschoben. Viele Firmen hoffen nach wie vor auf eine Brexit-Vereinbarung in letzter Minute.
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February 22, 2019 12:16 ET (17:16 GMT)
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