Bielefeld (ots) - Symbolpolitik stößt an Grenzen, wenn sie auf  Realpolitik trifft. Vor allem dann, wenn geostrategische Interessen  auf dem Spiel stehen. Und das ist im Nahen und Mittleren Osten stets  der Fall. Mit dieser Einsicht tut sich Europa schwer. Dass beim  Gipfel der EU mit der Arabischen Liga wenig herausgekommen ist,  sollte nicht verwundern. Seit dem vermeintlichen »Arabischen  Frühling« hat Europa nicht viel dazugelernt. In der islamischen Welt, auch in der halb- und pseudodemokratischen, sucht man das, was wir  unter einer Zivilgesellschaft verstehen, oft vergeblich. Und man  sollte an Staaten, in denen Menschenrechte nicht den Stellenwert wie  bei uns haben, auch nicht die Maßstäbe Westeuropas anlegen. Angela  Merkel wollte mit dem Treffen in Ägypten die europäische Position in  den globalen Konflikten mit den USA, China und Russland stärken.  Dieses Ziel hat die Kanzlerin nicht erreicht. Die Diskrepanz zwischen Worten und der Möglichkeit entsprechender Taten ist so groß wie noch  nie. Deutschland und Europa brauchen eine andere Außenpolitik - mit  weniger naiver Moral und mehr pragmatischem Realismus.
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